Eberhard vom Friaul
auch: Everardus
französischer Name: Évrard de Frioul
auch: von Cysoing
Gedenktag katholisch: 16. Dezember
Name bedeutet: stark wie ein Eber (althochdt.)
Eberhard war ab 828 Graf im Friaul und zugleich Graf von Taxandria / Toxandrien - der Gegend um Breda - in den Niederlanden. Der hochgebildete Eberhard war mit Hrabanus Maurus befreundet, er besaß eine große Bibliothek mit theologischen, historischen und juristischen Büchern. 838 stiftete er zusammen mit seiner Frau Gisleidis, einer Tochter von Kaiser Ludwig dem Frommen aus zweiter Ehe, das Kloster in Cysoing in Flandern. 854 bekam Eberhard von Papst Leo IV. Reliquien des römischen Bischofs Callistus I. geschenkt, diese ließ er aus Brescia nach Cysoing bringen, schuf damit eine Brücke zwischen seinem Besitz in Norditalien und Toxandrien und ließ die Abtei Callistus weihen; hinzu kamen Reliquien von Remigius von Reims.
Eberhard und Gisleidis wurden im Kloster in Cysoing bestattet. Eberhards Reliquien lagen in seinem Kloster in einem schönen silbernen Kasten.
1129 wurde Anselm aus Reims Abt in Cysoing und reformierte das Stift, da das Klosterleben als sehr verweltlicht galt; den Kanonikern von Cysoing wurde nun die Regel der Augustiner gegeben. In der Französischen Revolution wurde die Abtei 1792 geplündert, 1793 niedergebrannt. Heute steht an der Stelle des Klosters das Schloss Cysoing.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.09.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89vrard_de_Frioul - abgerufen am 17.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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