Eduard Franziskus Pironio
spanischer Name: Eduardo Francisco
Gedenktag katholisch: 2. Februar
Name bedeutet: E: Hüter des Besitzes (althochdt.)
F: der Franke (latein.)
Eduard Franziskus Pironio wuchs in seiner Familie mit 21 Geschwistern auf. Nach der Schule studierte er am
Priesterseminar San José in La Plata und am
Angelicum
in Rom Theologie und Philosophie.
1943 wurde er im Sanktuarium Nuestra Señora in
Luján bei Buenos Aires zum Priester geweiht und wirkte dann ein Jahr in der Gemeindeseelsorge im Bistum
Mercedes, bis er Dozent am Seminar von Mercedes
wurde. 1959 übernahm er als Generalvikar die Verwaltungsleitung dieses Bistums. 1960 wurde er Regens des
Erzbischöflichen Priesterseminars in Buenos
Aires und Professor für Katholische Theologie. 1962 bis 1965 nahm er als Theologe an allen Sitzungsperioden des
2. Vatikanischen Konzils teil. 1964 wurde er zum Titularbischof von
Caeciri - einem früheren Bistum an heute unbekanntem Ort im Süden von Algerien - und zum Weihbischof von
La Plata ernannt. Von 1967 bis 1972 versah er
das Amt des Generalsekretärs der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz CELAM, die ihren Sitz in
Bogotá in Kolumbien hat. Dabei übte er großen
Einfluss aus bei der II. Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Episkopats, die 1968 im
Priesterseminar in Medellín in Kolumbien tagte
und das Profil der lateinamerikanischen Kirche als Befreiungstheologie
definierte.
1972 wurde Eduard Franziskus Pironio Bischof von
Mar del Plata. 1975 berief Papst
Paul VI. ihn zum Pro-Präfekten der Kongregation für die Orden und Säkularinstitute
- beheimatet im Palazzo della Congregazioni - in
Rom. 1976 wurde er zum Kardinaldiakon ernannt mit der Titelkirche
Santi Cosma e Damiano und zugleich zum Präfekten
der Kongregation für die Orden und Säkularinstitute. 1984 nahm er an den beiden Konklave teil, die Papst
Johannes Paul I. und Papst
Johannes Paul II. wählten. 1982 wandte sich Pironio - erfolglos - gegen
die Erhebung des Opus Dei zur Personalprälatur. 1984 ernannte Papst Johannes Paul II.
ihn zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien. Weil er ein maßgeblicher Vertreter der Befreiungstheologie
und enger Freund von Bischof Oscar Romero und des Generalpriesters der
Jesuiten Pedro Arrupe war, galt er im Vatikan als
fortschrittlich; die Ernennung zum Leiter des Laiendikasteriums bedeutete eine deshalb erfolgte Degradierung. Pironio blieb
dennoch initiativ und wurde einer der Mitbegründer des Weltjugendtages
, der erstmals 1984 in
Rom stattfand. 1985 wurde Pironio zum Präsidenten
der Päpstlichen Kommission für die Seelsorge an den Menschen im Gesundheitswesen, 1987 zum Kardinalpriester und 1995 zum
Kardinalbischof von Sabina-Poggio Mirteto mit Sitz in
Poggio Mirteto bei Rieti ernannt. 1996 nahm
Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt von seinen Ämtern in der römischen Kurie an. Pironio starb an einem
sehr schmerzhaften Knochentumor.
Das Grab fand Eduard Franziskus Pironio im Sanktuarium Nuestra Señora in Luján.
Kanonisation: Eduard Franziskus Pironio wird am 16. Dezember 2023 im Sanktuarium Nuestra Señora in Luján im Auftrag von Papst Franziskus durch Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, der von 1975 bis 1998 Privatsekretär Pironios war, seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 27.11.2023
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Eduardo_Francisco_Pironio - abgerufen am 27.11.2023
• https://es.wikipedia.org/wiki/Eduardo_Pironio - abgerufen am 27.11.2023
• https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2023-11/argentinien-kardinal-pironio-dezember-lujan-seliggesprochen.html - abgerufen am 27.11.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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