Eleutherius
Gedenktag orthodox: 26. Mai
Name bedeutet: der Befreier (griech. - latein.)
Eleutherius war Diakon beim römischen Bischof Anicetus. Nach dem Tod von Bischof Soter wurde er 174 dessen Nachfolger und damit der zwölfte Nachfolger von Petrus als Bischof von Rom. Um 184 kam die Christin Marcia an den Kaiserhof von Commodus und hatte auf diesen großen Einfluss, wodurch Eleutherius unbeeinträchtigt von der Staatsgewalt blieb. Er bekämpfte den Montanismus, Markionismus und die Gnostiker. Irenäus - damals noch Presbyter seiner Gemeinde Lyon - überbrachte Eleutherius 177 ein Schreiben der Gemeinden von Vienne und Lyon, mit dem sie diesen um friedliche Verständigung mit dem Montanismus baten.
Unhaltbar ist die Überlieferung aus dem Liber PontificalisDer Liber Pontificalis (lateinisch: „Buch der Päpste”) ist das um 530 enstandene Buch mit der Sammlung von Biographien der Päpste von Petrus bis Felix IV. Später gab es weitere Ergänzungen,
wonach Eleutherius den britischen König Lucius zum Christentum bekehrte. Ebenso unhistorisch ist die darauf aufbauende
Mitteilung aus der Historia Regum Britanniae
des Galfried von Monmouth aus dem 12. Jahrhundert, wonach er zwei
Missionare nach Britannien gesandt habe, die dort drei Erzbistümer und 28 Bistümer errichteten. Hintergrund der
Lucius-Überlieferung ist König Abgar VIII. von Edessa - dem heutigen
Sanlıurfa - der möglicherweise Christ wurde,
jedenfalls dem Christentum aufgeschlossen gegenüberstand und der im Jahr 191/192 zu Ehren des römischen Kaisers Commodus
den Namen Lucius Aelius angenommen hatte; über seinen Vorgänger Abgar V.
war die Legende verbreitet, er habe einen Briefwechsel mit Jesus geführt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.07.2019
Quellen:
•
• http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Campus/5589/papst01.htm
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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