Erminold von Prüfening
Gedenktag katholisch: 6. Januar
Name bedeutet: der große Waltende (althochdt.)
Erminold, Spross eines edelfreien schwäbischen Rittergeschlechts, wurde Benediktinermönch in Hirsau, dem berühmten Kloster der Reformen von HirsauDie Reformen von Hirsau gingen im 11./12. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Hirsau im Schwarzwald. Sie nahmen die Reformen von Cluny auf, 16.03.2021er zu übernehmen. Das Ziel der von Abt Wilhelm verfassten „Consuetudines Hirsaugienses” war die strenge Lebensweise der Mönche wie in Cluny im Hinlick auf Tagesablauf und Liturgie sowie die Organisation der Klostergemeinschaft. Die Rechte der Bischöfe und Vögte wurden - entgegen den ursprünglichen Zielen - nicht eingeschränkt. mit strengem Ordensleben, dessen Blütezeit unter Abt Wilhelm entscheidend auf ihn wirkte. 1106 bis 1107 wirkte er auf Wunsch von Kaiser Heinrich V. als Abt im Kloster Lorsch, das er - erfolglos - zu reformieren versuchte. 1114 wurde er von Bischof Otto von Bamberg zum ersten Abt des damals neuen Klosters Prüfening bei Regensburg berufen. Auch dort sollte er die Reformgedanken von Hirsau durchsetzen, was die Opposition mancher Mönche hervorrief. Als der in Folge des Investiturstreites exkommunizierte Kaiser Heinrich V. die Abtei besichtigen wollte, verweigerte ihm Erminold den Besuch. Erzürnt brachte ihm ein Mönch mit einem Knüppel eine Kopfverletzung bei, an der er Tags darauf verstarb.
1283 wurden Erminolds Gebeine erhoben. Mitte des 13. Jahrhunderts entwickelte sich die Verehrung. Heute ruhen die Reliquien in einem Hochgrab aus dem 14. Jahrhundert in der Klosterkirche Prüfening.
Die 1119 geweihte Klosterkirche Prüfening, eine dreischiffige Pfeilerbasilika, ist bis heute erhalten; sie war der erste romanische Kirchenbau, der gemäß den Reformen von HirsauDie Reformen von Hirsau gingen im 11./12. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Hirsau im Schwarzwald. Sie nahmen die Reformen von Cluny auf, ohne aber deren Orientierung auf das zentrale Mutterkloster zu übernehmen. Das Ziel der von Abt Wilhelm verfassten „Consuetudines Hirsaugienses” war die strenge Lebensweise der Mönche wie in Cluny im Hinlick auf Tagesablauf und Liturgie sowie die Organisation der Klostergemeinschaft. Die Rechte der Bischöfe und Vögte wurden - entgegen den ursprünglichen Zielen - nicht eingeschränkt. entwickelten Bauschule in Altbayern und wurde beispielgebend für weitere romanische Kirchenbauten. Auch Wandmalereien sind aus jener Zeit erhalten. Die Säkularisation führte 1803 zur Aufhebung des Klosters, es wurde zu einem Schloss umgebaut, das 1899 vom Fürstenhaus von Thurn und Taxis erworben und als Sommerresidenz benutzt wurde. Seit 2002 beherbergen die Klostergebäude eine Montessori-Grund- und Hauptschule.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.03.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• http://www.st-bonifaz-regensburg.de/PruefWeb/PrfDuenn.htm
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.