Florentinus Asensio Barroso
spanischer Name: Florentino
Gedenktag katholisch: 9. August
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Barbastro-Monzón und im Erzbistum Valladolid: 12. August
Name bedeutet: der Blühende (latein.)
Florentinus Asensio Barroso war eines der neun Kinder des Hausierers Jacinto Asensio González und der Gabina Barroso Vásquez, die Teilhaberin im Dorfladen war. Noch sehr jung trat er in Valladolid ins Priesterseminar ein und wurde 1901 im Alter von erst 23 Jahren zum Priester geweiht. Im selben Jahr wurde er Pfarrer in Villaverde de Medina, 1902 kam er zum Erzbischof nach Valladolid, wurde als dessen Sekretär zuständig für Seelsorge und das Archiv und bald schon für die Bewirtschaftung des bischöflichen Palastes. 1906 promovierte er nebenbei in Theologie an der Päpstlichen Universität in Valladolid, wo er ab 1909 - zum Professor der Metaphysik ernannt - lehrte. 1910 wurde er zum Domherr der Kathedrale gewählt und 1915 Direktor der Fonds der Erzdiözese, 1918 wurde er zum Kanoniker befördert. Als Beichtvater diente er am Theologischen Seminar, in mehreren Klöstern und in einem Krankenhaus, ab 1925 als Pfarrer des Metropolitankapitels von Valladolid. Von Februar 1932 bis April 1935 war er Direktor des Gebetsapostolats.
1936 wurde Barroso zum Titularbischof von Euroea in Epiro - dem heutigen Paramythia in Griechenland - und Apostolischen Administrator von Barbastro ernannt. Am Beginn des Spanischen Bürgerkriegs war Barbastro ein wichtiger Stützpunkt der regierungstreuen linken Kräfte gegen die faschistischen Putschisten unter General Franco; auf ihrem Vormarsch um sich Franco entgegenzustellen, kamen Truppen aus Barcelona; diese machten Station in Barbastro und verfolgten kirchliche Kräfte, weil die spanischen Bischöfe die Putschisten unterstützten. Barroso erhielt am 22. Juli Hausarrest im Bischofspalast, dann wurde er am Tag vor seinem Tod zusammen mit anderen Priestern und Ordensleuten - darunter die Seminaristen des Kollegs der Claretiner wie Sebastian Calvo Martínez und Gefährten - im Theatersaal des Piaristenkollegs eingesperrt. Hier musste er Spott, Schläge und Genitalverstümmelung erdulden; blutend wurde er am folgenden Tag auf den Friedhof geschleppt und dort erschossen.
Insgesamt starben im Spanischen Bürgerkrieg in der Diözese Barbastro außer dem Bischof 13 Domherren der Kathedrale, 113 der 131 Diözesanpriester, 5 Seminaristen, 51 == Claretiner, 9 Piaristen und 18 Benediktinermönche des Real Monasterio de San Victorián in Los Molinos - einem Ortsteil von El Pueyo de Araguás bei Saragossa. In der Stadt Barbastro wurde das Seminar der Claretiner in einen Trümmerhaufen verwandelt, vier Kirchen wurden zerstört, dazu vier weitere in der Diözese; mehr als 200 Kirchen wurden geplündert und als Garagen, Lagerhallen und in einigen Fällen sogar als Ballsaal missbraucht.
Der Leichnam von Florentinus Asensio Barroso wurde zusammen mit den anderen zwölf an diesem Tag Hingerichteten in ein Massengrab geworfen. Nach dem Bürgerkrieg wurde dieses Massengrab geöffnet und die Männer identifiziert; Barrosos Körper war völlig unversehrt und wurde nun in der Krypta unter dem Chor der Kathedrale bestattet. Anlässlich der Seligsprechung wurden Barrosos noch immer unverweste Gebeine in eine Kapelle der Kathedrale überführt, wo sie nun verehrt werden.
Kanonisation: Florentinus Asensio Barroso wurde von Papst Johannes Paul II. am 4. Mai 1997 zusammen mit dem Märtyrer Zephyrinus Giménez Malla aus Barbastro seliggesprochen.
Die Kathedrale in Barbastro ist jeden Tag von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 19 Uhr (von Juni bis September bis 20 Uhr) geöffnet. Neben der Kapelle, in der Florentinus Asensio Barrosos Gebeine liegen, wurde eine kleine Ausstellung mit Zeugnissen aus seinem Wirken eingerichtet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.08.2023
Quellen:
• http://www.martiresdebarbastro.org/quienes-fueron/otros-martires-de-barbastro.html nicht mehr erreichbar
• http://es.wikipedia.org/wiki/Florentino_Asensio_Barroso - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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