Franz von Geronimo
italienischer Name: Francesco de Geronimo
Gedenktag katholisch: 11. Mai
gebotener Gedenktag im Jesuitenorden: 2. Juli
Name bedeutet: der Franke (latein.)
Franz, erstes von elf Kindern des wohlhabenden Ehepaares Johannes Leonhard von Hieronymo und der Gentilesca geb. Gravina, wurde ab 1652 vom damals neuen Theatinerorden an der Kirche San Mattia - der heutigen Kirche Madonna del Lume - in seiner Heimatstadt erzogen und schon im Alter von 16 Jahren durch den Erzbischof von Tarent / Taranto in den geistlichen Stand aufgenommen.
In Tarent studiere Franz dann im Seminar der Jesuiten - damals untergebracht im Palazzo Visconti - Philosophie und Theologie. 1665 setzte er die Studien mit Zivilrecht und kanonischem Recht am damaligen Kolleg der Jesuiten an der Kirche del Gesù Vecchio in Neapel fort und wurde 1666 in Pozzuoli zum Priester geweiht. Er begann sein Noviziat, wurde 1670 Jesuit und wirkte dann als Erzieher am Kolleg in Neapel.
Zugleich wirkte Franz als einer der bedeutendsten Volksmissionare und Prediger seiner Zeit; bis zu vierzig Mal am Tag
predigte er auf Plätzen und Kanzeln im ganzen Königreich
Neapel. Er entwickelte eine damals ganz neue
Art, Zugang zu den Menschen zu finden und wird deshalb auch als Apostel von Neapel
verehrt. In der Zeit der
Gegensätze zwischen Renaissance- und Barockpracht der Straßen, Paläste und Kirchen und der Verarmung der Menschen in den
Gassen wurde Franz Tröster der Armen, der Kranken, der Gefangenen und der Sklaven; etwa 10.000 Manuskriptseiten seiner
Predigten sind erhalten. Die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
feierte er mit bis zu 20.000 Menschen.
Franz von Geronimo errichtete Hilfswerke für Strafgefangene, junge Frauen, gefährdete Mädchen, für Arbeiter und
Galeerensträflinge und die Oratorie della Missione
, die
Oratorien für Mission
zur Unterrichtung von Laien, dann auch mit der
Einrichtung einer Krankenversicherung und Sterbekasse. Sein 1675 geäußerter Wunsch, Missionar im fernen Osten zu werden,
blieb ihm versagt.
1676 übersetzte Franz das Marienlied Salve Regina
ins Italienische mit
dem Titel Dio vi salvi Regina
, Gott schütze dich, Königin
; 1735 wurde das Lied die Nationalhymne von
Korsika. In besonderer Weise förderte Franz die
Verehrung von Cyrus dem Armen und desen angeblichem Grab in der Kirche
del Gesù Nuovo in Neapel; bei seinen Predigten
nutzte er dessen Reliquien als Anschauungsmaterial und heilte damit Kranke; 1693
führte er dessen Fest am 31. Januar ein. Als Marineadmiral Giuseppe de' Liguori und Markgräfin Anna Maria Caterina geb.
Cavalieri Franz zu sich in ihre Sommerresidenz
im Stadtteil Marianella einluden, um ihren 1696 neugeborenen Sohn
Alfons Maria von Liguori zu segnen, sagte er veraus, dass dieser
Bischof und Heiliger werde.
Nach Franz' Tod wurde er nachts und heimlich begraben, um die Gläubigen daran zu hindern, Reliquien zu stehlen. An der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.feier am Sonntag danach an seinem Grab in der Kirche del Gesù Nuovo nahmen 42.000 Menschen teil. 1945 wurden Franz' Gebeine in das in Grottaglie für ihn errichtete Santuarium übertragen.
Kanonisation: Die Seligsprechung erfolgte am 2. Mai 1806 durch Papst Pius VII., die Heiligsprechung am 26. Mai 1839 durch Papst Gregor XVI.
Die
Kathedrale in Tarent ist täglich von 8.30 Uhr
bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet. (2022)
Die Kathedrale in Pozzuoli kann nur im
Rahmen von Führungen, die auch das Diözesanmuseum umfassen, besucht werden: mittwochs von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr,
donnerstags und freitags von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 9.30 Uhr bis
14.30 Uhr und von 15 Uhr bis 20 Uhr, der Eintritt beträgt 4 €, am Wochenede 8 €. (2022)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.05.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl..
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://it.wikipedia.org/wiki/Francesco_De_Geronimo - abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.