Ökumenisches Heiligenlexikon

Georg Kaszyra

polnischer Name: Jerzy

1 Gedenktag katholisch: 12. Juni
gebotener Gedenktag bei den Marianern von der Unbefleckten Empfängnis
Todestag: 18. Februar

Name bedeutet: der Landmann (griech.)

Ordensmann, Priester, Märtyrer
* 4. April 1904 in Alieksandrov bei Miory in Belarus
18. Februar 1943 in Rositsa bei Witebsk in Belarus


Georg Kaszyra war ein Sohn orthodoxer Eltern. 1907 konvertierte seine Mutter zum Katholizismus. Nach dem Tod seiner Mutter wuchs er bei Verwandten auf. 1922 konvertierte er ebenfalls zur katholischen Kirche und trat ein Jahr später in die Schule ins - heute abgegangene Kloster - der Marienväter in Druya bei Witebsk, das damals zu Polen gehörte ein und nach einem Jahr in den Orden der Marianischen Väter von der Unbefleckten Empfängnis. Er studierte in Rom am Päpstlichen Polnischen Kolleg und in Vilnius - das damals ebenfalls polnisch war -, wo er 1935 zum Priester geweiht wurde. Nachdem er als Präfekt in der Schule in Druya gearbeitet hatte, wurde er 1938 Oberer des Ordenshauses in Rasna in Brest. Als im Oktober 1939 der Ort durch die Besatzung durch die Sowjetunion zur Weißrussische Sowjetrepublik kam, schlossen die Behörden das Kloster und vertrieben die Ordensmänner. Georg Kaszyra ging nach Litauen; im Juli 1942 konnte er nach Druya zurückkehren und ging von dort nach Rositsa, wo auch Anton Leszczewicz im Kloster lebte. Gemeinsam sorgten sie für die Bevölkerung, halfen während der Strafexpedition der nun deutschen Besatzer inhaftierten Bürgern und bereiteten sie auf den Tod vor.

Am 18. Februar 1943 - einen Tag nach Anton Leszczewicz - wurde auch Georg Kaszyra zusammen mit etwa 30 anderen Menschen durch die SS und baltische und ukrainische Kollaborateure in der Operation Winterzauber, in einer Holzhütte verbrannt. Damals wurden 600 Dörfer verbrannt, die Männer erschossen, die restlichen Einwohner zu Fuß Lagern getrieben und dann entweder zur Zwangsarbeit nach Deutschland oder in Todeslager geschickt.

Kanonisation: Georg Kaszyra wurde am 13. Juni 1999 als einer der 108 polnischen Märtyrer des Nationalsozialismus in Polen durch Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.11.2024

Quellen:
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/jkaszyra - abgerufen am 31.10.2024
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Jerzy_Kaszyra - abgerufen am 31.10.2024
• https://ru.wikipedia.org/wiki/Кашира,_Юрий_Тадеушевич - abgerufen am 31.10.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.