Gero von Köln
Gedenktag katholisch: 28. Juni
Name bedeutet: der Speermann (althochdt.)
Gero, Sohn des Lausitzer Markgrafen Christian, war Priester, wurde um 948 Domkapitular in Köln, dann Kanoniker am Dom in Hildesheim, 966 HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. und Reichskanzler bei Kaiser Otto I. und 969 Erzbischof in Köln. Die Legende berichtet, dass der Kaiser seine Investitur verweigerte, nachdem Gero vom KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Volk gewählt worden war. Er war eine herausragende Persönlichkeit. 971 unternahm er eine Reise nach Byzanz - dem heutigen Ístanbul -, um dort Theophanu, die Braut für Kaiser Otto II., abzuholen; außerdem brachte er Reliquien des Märtyrers Pantaleon nach Köln mit.
Mit seinem Bruder, Markgraf Thietmar I., gründete Gero 970 das Marienkloster in der - heute abgegangenen - Siedlung Thankmarsfelde / Dammersfelde nahe Mägdesprung - heute ein Stadtteil von Harzgerode. 974 war er Gründer des Klosters der Benediktiner in Gladbach - dem heutigen Mönchengladbach, nachdem er dort Reliquien von Vitus und anderen Märtyrern gefunden hatte. Gero starb im Ruf der Heiligkeit.
Berichtet wird das Wunder vom Gerokreuz: Gero stiftete um 970 dem
Kölner Dom der - von Forschern heute angezweifelten
- Überlieferung zufolge ein riesiges hölzernes Kruzifix, das jedoch schon bald einen Riss im Kopfe des Gekreuzigten zeigte.
Voller Bestürzung wurde es zum Erzbischof gebracht, denn es war bereits geweiht und durfte nicht mehr von Laienhand repariert
werden. Gero nahm den Teil einer Hostie und einen Splitter des heiligen Kreuzes aus dem
Reliquienschatz des Domes, steckte beides in den Spalt und der Riss verschwand, als
wäre er nie dagewesen. Das Gerokreuz wird als Gnadenbild des Kölner Domes einem der wichtigsten Kreuzgnadenbilder in Italien
gleichgestellt, dem Volto Santo
im Dom in
Lucca.
Geros Leichnam liegt im Hochgrab in der Stephanuskapelle im Kölner Dom.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.11.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• http://www.koelner-dom.de/rund_um_den_dom/schatzkammer/detail.asp?id=1213&format=h&bild=b31_03 nicht mehr erreichbar
• http://www.koelner-dom.de/wundervomgerokreuz.html nicht mehr erreichbar
• http://www.koelner-dom.de/index.php?id=16943 nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://www.radio-hbw.de/framesladen.htm?/neu_regionalportal/sagen/mds_spuckender_moench_dammersfelde.htm - abgerufen am 06.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.