Herluka von Bernried
auch: Herluca
Gedenktag katholisch: 18. April
Name bedeutet: aus Lukanien stammende Heerfrau (griech. - althochdt.)
Herluka lebte unter der Schirmherrschaft von Wilhelm von Hirsau und Theoger von St. Georgen in Donnstetten auf der Schwäbischen Alb, zeitweise stand sie im Dienst des schwäbischen Pfalzgrafen Manegold. Unter inneren und äußeren Schmerzen leidend, galt ihr Einsatz den Werken der Nächstenliebe und dem Gebet.
1086 ging Herluka nach Epfach bei Landsberg, wo sie sich nach der Erscheinung von Wikterp von Augsburg vor ihr für die Verehrung des Bischofs einsetzte, der aus Epfach stammte. Herluka war hoch gebildet und unterhielt regen Kontakt zu KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und zum Adel in Süddeutschland, die wie sie eine Reform der Kirche im Sinne der Reformen von HirsauDie Reformen von Hirsau gingen im 11./12. Jahrhundert aus vom Benediktinerkloster Hirsau im Schwarzwald. Sie nahmen die Reformen von Cluny auf, ohne aber deren Orientierung auf das zentrale Mutterkloster zu übernehmen. Das Ziel der von Abt Wilhelm verfassten „Consuetudines Hirsaugienses” war die strenge Lebensweise der Mönche wie in Cluny im Hinlick auf Tagesablauf und Liturgie sowie die Organisation der Klostergemeinschaft. Die Rechte der Bischöfe und Vögte wurden - entgegen den ursprünglichen Zielen - nicht eingeschränkt. zum Ziel hatten. Ein reger Briefwechsel verband sie mit Diemut von Wessobrunn.
Die Überlieferung berichtet, wie auch der leidende Christus Herluka erschien und wie der Teufel vergeblich versuchte, ihre Lampe zum Erlöschen zu bringen.
Im Investiturstreit stellte Herluka sich gegen den Kaiser auf die Seite des Papstes. Nach heftigen Anfeindungen floh sie 1122 in das 1120 vom adligen Gründerpaar Otto und Adelheid von Valley neu gegründete Stift der Augustiner-Chorherren in Bernried bei Starnberg, wo Jutta von Bernried ihre Schülerin wurde. Herluka lebte dort bis zu ihrem Tod als Reklusin.
Die Lebensgeschichte von Herluka verfasste ihr Zeitgenosse, der Augustiner-Chorherr Paul von Bernried.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.04.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.missions-benediktinerinnen.de/gemeinschaften/gemeinschaft-bernried - abgerufen am 06.02.2024
• https://chiemgau-alpenverband.de/sachgebiete/brauchtum/namenstage/ - abgerufen am 06.02.2024
• http://www.bernried.de/attachments/Gemeindeinfo_Juli_2010.pdf nicht mehr erreichbar
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XVI, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://www.alleburgen.de/bd.php?id=13351 - abgerufen am 06.02.2024
• Ursula Pechloff: Bernried am Starnberger See, 2. Aufl. Kunstverlag Peda, Passau 2004
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.