Ökumenisches Heiligenlexikon

Hugo von Volterra

italienischer Name: Ugo

1 Gedenktag katholisch: 8. September

Name bedeutet: der Denker (althochdt.)

Bischof von Volterra
8. September 1184 in Volterra in der Toskana in Italien


Fresko im Diözesanmuseum, der ehemaligen Kirche Sant'Agostino in Volterra
Fresko im Diözesanmuseum, der ehemaligen Kirche Sant'Agostino in Volterra

Hugo aus der Adelsfamilie der Saladini studierte an der damals neuen, renommierten Universität im Palazzo Bo in Padua und wurde dort ob seiner hohen Bildung Kanoniker. In Volterra wurde er dann Erzpriester.

Hugo verteidigte als Erzpriester die Rechte des Domkapitels gegen seinen Bischof Galgano Pannocchieschi und gegen Bischof Rainer von Siena. Nach dem Tod von Bischof Galgano wurde er 1171 dessen Nachfolger als Bischof Volterra. In den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der 1167 Rom erobert hatte, und dem Papst hielt Hugo treu zu Papst Alexander III., was zu Auseiandersetzungen mit seinem Domkapitel führte, das sich an die Seite des Kaisers gestellt hatte. 1179 nahm Hugo am 3. Konzil im Lateran teil. Mit Hilfe des Papstes erhielt das Bistum Volterra viele Einkünfte und Rechte zurück, die unter seinen Vorfahren verloren gegangen waren. Hugo errichtete ein Priesterseminar und gründete die Galgano Guidotti geweihte Kirche auf dem Montesiepi bei Chiusdino, die später eine Zisterzienserabtei wurde.

Sarkophag, 1644, in der Kathedrale in Volterra
Sarkophag, 1644, in der Kathedrale in Volterra

Nach Hugos Tod wurde sein Leib zehn Tage lang in der Kathedrale in Volterra aufgebahrt und von vielen Menschen besucht. Da sich an seinem Grab dann viele Wunder ereigneten, wurde er sofort als Heiliger verehrt. Heute ruht er in der Kathedrale in einem 1644 gestalteten Marmorsarg, in den seine Gebeine 1647 übertragen wurden.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.10.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Ugo_Saladini - abgerufen am 23.10.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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