Jakob Cusmano
italienischer Name: Giacomo
Gedenktag katholisch: 14. März
Name bedeutet: der Nachgeborene oder: Gott schützt (hebr.)
Jakob Cusmano erhielt zunächst Privatunterricht im Elternhaus durch einen Priester, wurde dann im Jesuitenkolleg an del Gesù in seiner Heimatstadt ausgebildet und studierte schließlich Medizin an der dortigen Universität. Nach dem Abschluss als Doktor der Medizin und Chirurgie arbeitete er als Arzt und kümmerte sich besonders um Arme, die sich sonst keinen Arzt leisten konnten. Weil er dabei die seelischen Nöte der Menschen erkannte, studierte er nebenbei Theologie und wurde 1860 zum Priester geweiht.
Jakob Cusmano begann nun, für die Armen Nahrungsmittel zu sammeln und zu verteilen und gründete dafür die Organisation
Boccone del Povero
, Brot der Armen
; daraus wuchs die 1867 vom Erzbischof, später vom Papst anerkannte
Gemeinschaft von Laienbrüdern und Schwestern. 1880 legten die ersten Schwestern der Suore Serve dei Poveri
,
Schwestern Diener der Armen
, ihre Gelübde ab, 1884 die ersten Männer der Frati Servi dei Poveri
, Brüder
Diener der Armen
.
1887 folgte in Palermo die Gründung der Missionari
Servi dei Poveri
, der Missionare Diener der Armen
zur Seelsorge und Betreuung der Helfergemeinschaften. Es wurden
Armenherbergen, Kranken- und Waisenhäuser auf Sizilien und in ganz Italien, in Afrika sowie Nord- und Südamerika eingerichtet.
Gott hat in die Brust dieses Arztes und Priesters das Herz des hl. Vinzenz von Paul gesenkt. Die Glut seiner Liebe zu den Armen war unüberbietbar; die unbescholtene Lauterkeit seiner Lebensführung war wahrhaft engelgleich; die strahlende Güte in seinem Antlitz erinnerte an den hl. Franz von Sales. Ich bin ihm mit großer Aufmerksamkeit in allen Stadien seines ganz reinen Lebens gefolgt und muss bekennen: Ich habe nie einen Priester kennengelernt, der so seeleneifrig, so liebenswürdig und so heilig war wie er.
Jakob Cusmano starb im Ruf der Heiligkeit, zahllose Menschen nahmen an der Beisetzung teil.
Kanonisation: Jakob Cusmano wurde am 30. Oktober 1983 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Die Jesuitenkirche del Gesù in Palermo ist täglich außer sonntags von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr, im August bis 18.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 2 €. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 30.04.2023
Quellen:
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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