Johannes-Joseph Gérard
französischer Name: Jean-Joseph
Gedenktag katholisch: 29. Mai
nicht gebotener Gedenktag bei den Missionsoblaten von Maria Immaculata
Name bedeutet: Je: Gott ist gnädig (hebr.)
Jo: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
Johannes-Joseph Gérard besuchte ab 1844 das von Jesuiten geleitete damalige
Kolleg in Pont-à-Mousson bei Nancy, 1849 trat
er ins Priesterseminar in Nancy ein. 1851
begann er sein Noviziat bei den Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria
in deren Kloster im
Marien-Wallfahrtsort Notre-Dame de l’Osier.
1850 wurde er zum Diakon geweiht, 1853 reiste er zusammen mit einer Missionarsgruppe nach Südafrika. Nach acht Monaten
gefährlicher Reise gingen sie im Januar 1854 in Durban
an Land; im Februar 1854 wurde Johannes-Joseph in
Pietermaritzburg zum Priester geweiht; er
wirkte dann als Missionar unter den Zulus in
Natal. Nach drei Jahren aufopferungsvoller, aber unfruchtbarer
Arbeit wandten die Missionare und Jean-Joseph Gérard sich 1862 dem Basutoland - dem heutigen Lesotho - zu.
Johannes-Joseph gewann das Vertrauen von König Moshoeshoe I. und es gelang ihm ab 1876, die Missionsarbeit im Norden
aufzubauen. Sein unablässiges Gebet - der Pater ernährt sich vom Gebet
sagten die Leute - und seine unermüdliche
Liebe gewann die Menschen. Er schrieb einen Katechismus, verfasste eine biblische Geschichte und eine Übersetzung des
Lukas-Evangeliums in der Landessprache Sesuto. Über 50 Jahre wirkte er unter den
Einheimischen. Johannes-Joseph starb, ohne dass er je in seine Heimat zurückgekehrt wäre.
Der Ruf der Heiligkeit von Johannes-Joseph verbreitete sich schnell. Die Basuto pilgern noch heute zu seinem Grab, um Erde mitzunehmen und seine Fürsprache bei Gott zu erbitten. Heute hat Lesotho eine überwiegend christliche Bevölkerung mit einheimischem KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.; dank der Schulen und der Universität, die von den Missionaren gegründet wurden, ist Analphabetismus weitgehend überwunden.
In seinem Heimatort Bouxières-aux-Chênes
wurde die Kirchengemeinde und ein Platz nach
Johannes-Joseph Gérard benannt. Das Kloster in
Notre-Dame de l’Osier wurde 1997 von den
Oblaten der Unbefleckten Jungfrau
aufgegeben.
Kanonisation: Johannes-Joseph Gérard wurde am 15. September 1988 von Papst Johannes Paul II. in Lesothos Hauptstadt Maseru seliggesprochen.
Die kleine Kapelle und die große Basilika im Marienwallfahrtort Notre-Dame de l’Osier sind täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2014)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.08.2021
Quellen:
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVIII, Herzberg 2001
• http://generalpostulationomide.weebly.com/seljgrard.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.