Ökumenisches Heiligenlexikon

Josef Lambichler

1 Gedenktag katholisch: 14. März

Name bedeutet: Gott hat hinzugefügt (hebr.)

Kooperator
* 9. März 1883 in Meidling, heute Stadtteil von Wien in Österreich
14. März 1956 in Wien in Österreich


ehemaliges Gymnasium der Benediktiner in Meran, heute staatliche Schule
ehemaliges Gymnasium der Benediktiner in Meran, heute staatliche Schule

Josef Lambichler war der Sohn eines Berufsoffiziers in der kaiserlichen Armee, welcher starb, als Otto vier Jahre alt war. Die Mutter zog dann mit ihren drei kleinen Kindern nach Hall in Tirol, dort besuchte Otto zunächst das Gymnasium der Franziskaner, dann das Gymnasium der Benediktiner in Meran. Nach dem Studium am Theologischen Konvikt der Jesuiten in Innsbruck wurde er 1908 in Brixen zum Priester geweiht. Nach ersten Seelsorgeposten kam er während des Ersten Weltkriegs nach Imst und 1920 nach Hall, wo er in der Jesuitenkirche mehr als 35 Jahre als KooperatorEin Kooperator ist der geweihte Mitarbeiter eines Pfarrers, der keine Alleinverantwortung für eine Pfarrei trägt. Im nördlichen deutschen Sprachraum wird dieser als „Kaplan” bezeichnet, die offizielle Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts für diese Funktion ist Vikar. wirkte.

Theologischen Konvikt der Jesuiten in Innsbruck, gegründet 1562 von Petrus Canisius, 1911 verlegt und 2013 an seinen Ursprungsort zurückgekehrt
Theologisches Konvikt der Jesuiten in Innsbruck, gegründet 1562 von Petrus Canisius, 1911 verlegt und 2013 an seinen Ursprungsort zurückgekehrt

Josef Lambichler nahm sich zuerst der Kriegsheimkehrer im Katholischen Arbeiterverein und in der Männerkongregation an, war aber auch als Krankenbetreuer und Prediger allseits beliebt. Zudem galt er als eifriger und beliebter Katechet und er nahm sich des Jugendhortes an, für den er auch einen Kinderspielplatz am Kugelanger mit einem dazugehörigen Holzhaus errichten konnte. Sein Lebenswerk wurde das Ferienheim am Tulferberg in Tulfes, das später nach ihm Lambichlerhütte benannt wurde, wo bedürftigen Kindern ein Sommeraufenthalt ermöglicht wurde. Nach einer krankheitsbedingten längeren Unterbrechung konnte Lambichler 1954 wieder nach Hall zurückkehren, musste aber Anfang 1956 nochmals nach Wien ins Krankenhaus, wo er unvermittelt starb.

1978 wurde Josef Lambichlers Leichnam in die Waldaufkapelle in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Hall übertragen. Sein Andenken lebt dort unter der Bevölkerung weiter. Er gilt weithin als Sozialapostel Tirols.

Josef Lambichlers Leitspruch:
Es kommt alles darauf an, dass du an die Liebe Gottes glaubst, und es hängt alles davon ab, dass du der Liebe Gottes mit deiner ganzen Liebe antwortest.




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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.07.2021

Quellen:
• http://dioezesefiles.x4content.com/page-downloads/direktorium_ibk.pdf
• Faltblatt Cons. Josef Lambichler, o.O. o.J. (Hall in Tirol, 2011)
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Josef Lambichler, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Josef_Lambichler.html, abgerufen am 23. 12. 2024
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.