Kebius von Cornwall
auch: Cybi, Cubi, Gybi, Cuby, Cyby, Keby, Kebi, Cepius, Kabius, Kibius
irischer Name: Mo-Chop
von Wales, von Holyhead, von Caenarvon, von Anglesey, der Gebräunte
Gedenktag katholisch: 8. November
Name bedeutet: ?
Kebius war ein Sohn des Heeresoffiziers == Selyf von Cornwall, eines Bruders von == Caw, der der Vater von Gildas „dem Weisen” war, und der Gwen von Wales, einer Schwester von == Nonna, der Mutter von David von Menevia. Kebius trat im Alter von sieben Jahren in eine Klosterschule ein; dort lebte er zwanzig Jahre lang und wurde Mönch. Auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem kam er nach Poitiers, wo ihn der Überlieferung zufolge Hilarius zum Bischof weihte 1. Dann kehrte Kebius in seine Heimat nach Cornwall zurück, lehnte das ihm angebotene Königsamt ab und zog sich stattdessen mit zehn Anhängern als Einsiedler zurück nach Llanddyfrwyr-yn-Edeligion - dem heutigen Llangibby in Monmouthshire - in Wales an eine Kirche, die später nach ihm benannt wurde, und wirkte in der Gegend als Glaubensbote. Erzählt wird, dass der örtliche König Edelig, der Sohn von Glywys, drohte, sie aus seinem Land zu vertreiben; als er sich ihnen näherte, fiel er von seinem Pferd, das starb, er und seine Männer wurden blind; er bereute und wurde samt seinen Begleitern sofort geheilt, das Pferd wurde wieder zum Leben erweckt und Edelig gab Cybi dann auch das Land für noch eine zweite Kirche.
Nach einiger Zeit reiste Kebius mit seinen Schülern nach Irland ins Kloster Mynyw / Menevia - das heutige
St David's - und dort durch die Gegend, wobei es
Auseinandersetzungen mit örtlichen Priestern gab, weshalb sie nach Wales zurückkehrten; auf der später nach ihm benannten
Insel Gybi / Cybi in Holyhead auf Anglesey gründeten sie in den verfallenden Mauern einer römischen Festung ein dann
blühendes und wichtiges Kloster. Enge Verbindung
hatte Kebius mit Seiriol; der Überlieferung zufolge trafen die beiden sich jede
Woche an der Clorach
genannten Quelle bei
Llanerchymedd; weil Kebius aus Holyhead im Westen
dorthin ging, also morgens gegen die aufgehende und abends auf dem Rückweg gegen die untergehende Sonne marschierte, wurde
er Cybi der Gebräunte
genannt, während der von der Landspitze
Penmon aus dem Osten kommende Seiriol die Sonne
im Rücken hatte und deshalb der Blasse
genannt wurde.
545 nahm Kebius an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Llanddewi Brefi in Wales teil. Auch in Llangybi in Gwynedd gründete Kebius neben einer Quelle eine Kirche; das Wasser der Quelle soll gegen Skorbut helfen und zudem Mädchen die Absichten ihres Liebhabers offenbaren.
Kebius wurde in der Grabkapelle Eglwys y Bedd
neben seinem
Kloster in Holyhead bestattet. Über ihn sind zwei
Biografien erhalten, beide sind Übersetzungen desselben walisischen Originals in die lateinische Sprache und stammen aus dem
frühen 13. Jahrhundert.
Patron von Llangibby und Llangybi
1 ▲ Damals war Hilarius von Poitiers schon etwa 150 Jahre lang tot; gemeint ist wohl ein Aufenthalt und die Bischofsweihe in dem Hilarius geweihten Kloster in Poitiers.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.12.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://catholicsaints.info/saint-kebius - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.heiligen-3s.nl/heiligen/11/08/11-08-0600-cuby.php - abgerufen am 19.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Llangybi,_Monmouthshire - abgerufen am 19.07.2023
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/cybi - abgerufen am 19.07.2023
• https://en.wikipedia.org/wiki/Cybi - abgerufen am 19.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.