Laurentius Ruiz und Gefährten
Gedenktag katholisch: 28. September
nicht gebotener Gedenktag
gebotener Gedenktag im Bistum San Sebastián und im Dominikanerorden für Lauretius Ruiz, Jakob Kyuhei Gorobioye
Tomonaga und Dominikus Ibánez de Erquicia
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Pamplona y Tudela für Lauretius Ruiz, Dominikus Ibánez de Erquicia und
Michael de Aozaraza
nicht gebotener Gedenktag in Polen, im Erzbistum Mailand und dem Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano: 26. September
gebotener Gedenktag im Orden der Augustiner-Eremiten für Magdalena von Nagasaki: 20. Oktober
Todestag: 29. September
Name bedeutet: der Lorbeergeschmückte oder: Mann aus Laurentum (latein.)
Laurentius war der Sohn eines chinesischen Vaters und einer philippinischen Mutter, die beide der katholischen Kirche
angehörten. Er war Ministrant in der Kirche der Dominikaner in
Binondo und wurde Mitglied in der
Bruderschaft des Heiligen Rosenkranzes
, dann bei der Kirche angestellt,
war verheiratet und hatte drei Kinder. 1636 wurde er angeklagt, einen Spanier ermordet zu haben. Er floh auf ein
Schiff, auf dem sich auch zwei weitere europäische Dominikaner, ein Priester und ein Laie befanden:
• Antonius González stammte aus León.
Er war Theologieprofessor und eine zeitlang Rektor am Kolleg in
Manila und dann der Leiter der Missionare, die
1636 nach Japan gingen. Er starb am 24. September 1637.
Seiner wird am 24. September mit gebotenem Gedenktag im Bistum León gedacht.
• Wilhelm Courtet, französischer Name: Guillaume, wurde
Sérignan bei Béziers geboren, trat in Albi ins
Dominikanerkloster ein, war dann Lehrer und
Novizenmeister in Toulouse, schließlich Prior in
Avignon. Sein missionarischer Eifer drängte ihn
in den Osten, wo er in Manila am Kolleg lehrte,
bis er mit seinen Gefährten nach Japan aufbrach. Dort starb er am 29. September 1637.
• Michael de Aozaraza, spanischer Name: Miguel, wurde 1598 in Oñati / Oñate im Baskenland geboren und war Ordenspriester und Missionar. Er starb am 29. September 1637.
Ebenfalls auf dem Schiff waren
• Vinzenz Shiwozuka de la Cruz, ein japanischer Priester, der zuvor nach
Manila geflohen war und
• der leprakranke Laie Lazarus von Kyoto, der zuvor nach
Manila geflohen war.
Als das Schiff auf der Insel Okinawa landete, wurden sie alle festgenommen, gefoltert, nach Nagasaki gebracht und dort kopfüber aufgehängt. Ihre Leichname wurden verbrannt, die Asche ins Meer geworfen.
Laurentius Ruiz ist der erste philippinische Heilige. Die Kirche in Binondo wurde ihm geweiht und zur Basilika erhoben.
Zusammen mit Laurentius Ruiz, Antonius González, Wilhelm Courtet, Michael de Aozaraza, Vinzenz Shiwozuka de la Cruz
und Lazarus von Kyoto werden weitere Märtyrer aus Europa und Japan, vorwiegend
Dominikaner, der Jahre 1633 bis 1637 verehrt. Sie starben, denn Anfang 1633 hatte
der Oberkommandierende des japanischen Militärs, Tokugawa Yemitsu bestimmt, dass Ausländer, die als Missionare für das
Christentum arbeiten sowie deren japanische Gefährten ins Gefängnis von
Ōmura gesteckt werden sollen. Dort wurden sie
gequält und gefoltert, dann in den folgenden Jahren getötet wie die anderen Dominikaner aus der Ordensprovinz der
Philippinen, die 1587 für die Missionierung von China gegründet worden war und 1600 eine Vizeprovinz in Japan errichtet hatte:
• Dominikus Ibáñez de Erquicia (spanischer Name: Domingo) war 1589 in Guipúzcoa / Gipuzkoa, der Provinz um
San Sebastián in Spanien geboren worden, trat
1605 in den Dominikanerorden ein, wurde Priester und 1611 auf die Philippinen
ausgesandt; dort wirkte er als Missionar auf der Insel
Luzon, dann als Professor am Kolleg in
Manila. 1623 kam er nach Japan, wo er 1628
Provinzvikar seines Ordens wurde. Er starb am 14. August 1633 in
Nagasaki.
• Franziskus Shoyemon, der Begleiter von Dominikus, ein Japaner und ausgebildeter Katechet. Noch im Gefängnis
wurde er von Dominikus als Novize in den Dominikanerorden aufgenommen. Er wurde
zusammen mit Dominikus am 14. August 1633 in Nagasaki
erhängt.
• Jakobus Kyushei Gorobioye Tomonaga war Japaner, der 1626 in
Manila Ordenspriester der
Dominikaner wurde, ab 1632 in Taiwan, ab 1633 in Japan wirkte. Er wurde am 17.
August 1633 getötet.
• Michael Kurobioye war Japaner, Katechet, Ordensmann der Dominikaner
und Begleiter von Jakobus Kyushei, der zusammen mit ihm starb.
• Lukas Alfons Gorda, spanischer Name Luca Alonso, war 1594 in
Carracedo de Vidriales bei Zamora geboren worden.
Er wirkte ab 1618 als Missionar auf den Philippinen und als Professor in
Manila, dann ab 1623 in Japan und starb am
19. Oktober 1634.
Seiner wird am 19. Oktober mit gebotenem Gedenktag im Bistum Astorga gedacht.
• Matthäus vom hl. Rosenkranz Kohioye wurde 1615 in
Arima-Chō bei Shimabara geboren und begleitete
Lukas Alonso als Katechet; der nahm ihn während der Gefangenschaft in den Orden auf. Er wurde am 19. Oktoner 1633 ermordet.
• Jordan Hyazinth Ansalcone wurde 1689 in Santo Stefano Quisquina bei Agrigento auf Sizilien
geboren, wo heute die Mutterkirche als
Santuario für ihn dient. Er war Ordensmann der Dominikaner und Priester, der seit 1632
kranke Chinesen in Manila pflegte, dann in Japan
wirkte. Er starb am 17. November 1634.
• Thomas Hioji Rokuzayemon Nishi, Sohn von
Kaspar Nishi Genka, war 1590 in
Hirado auf die Welt gekommen. Als Priester der
Dominikaner wirkte er als Missionar auf Taiwan, dann ab 1629 in seinem Heimatland.
Er starb ebenfalls am 17. November 1634.
• Magdalena von Nagasaki wurde 1610 geboren. Sie war Tertiarin
des Dominikanerordens und starb am 15. Oktober 1634.
• Marina de Omura war ebenfalls Japanerin und wurde Tertiarin, nachdem sie die Dominikaner gastfreundlich
beherbergt hatte. Sie wurde am 11. November 1634 verbrannt.
Schon in den Jahren 1617 bis 1632 waren in Ōmura und an anderen Orten 205 Christen als Märtyrer gestorben - darunter Jakob Carvalho -; sie wurden 1867 durch Papst Pius IX. seliggesprochen.
Kanonisation:
Laurentius Ruiz und seine 15 Gefährten wurden am 18. Februar 1981 von Papst
Johannes Paul II. bei seinem Besuch in
Manila seliggesprochen; diese Seligsprechung
war die erste, die außerhalb Roms stattfand.
Derselbe Papst sprach die Gruppe am 18. Oktober 1987 - wieder in Manila - heilig.
Patron
der Philippinen; der philippinischen Jugend, der chinesischstämmigen Philippinos und der philippinischen Migranten und
Armen
Martyrologium Romanum Flori-Legium
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Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.09.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://en.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_Ruiz - abgerufen am 20.07.2023
• Louis-Frédéric: Japan Encyclopedia. Ins Englische übersetzt von Käthe Roth. Harvard College, Harvard 2002
• Johann Heinrich Zedlers Großes vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste, Bd. 6, Halle und
Leipzig 1731 - 1754
• https://virgendelcamino.dominicos.es/webvirgen/index.php?option=com_content&view=article&id=16&Itemid=5
- abgerufen am 20.07.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.