Maria - Unsere liebe Frau in Jerusalem
früher: Mariä Tempelgang / Mariä Opferung
- orthodox: Einführung der Gottesgebärerin in den Tempel
- armenisch, koptisch: Darstellung im Tempel
Gedenktag katholisch: 21. November
gebotener Gedenktag
Fest bei den Assumptionisten, den Schwestern der Darstellung Mariens und den Salesianerinnen
Ordenskalender der Marianer von der Unbefleckten Empfängnis und der Passionisten
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
Gedenktag orthodox: 21. November
Gedenktag armenisch: 21. November
Gedenktag koptisch: 29. November
Fest
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 29. November
Fest
Gedenktag syrisch-orthodox: 21. November
Gedenktag maronitisch: 21. November
Biografie: => Maria
Der Gedenktag Unserer Lieben Frauen in Jerusalem
- früher das Fest Mariä Tempelgang
oder Mariä Opferung
- erinnert an die Erzählung im apokryphen
Jakobus-Evangelium, wonach Maria im Alter von drei Jahren von ihren Eltern, Joachim
und Anna, in den Tempel nach Jerusalem gebracht wurde, wo sie unter den
Tempeljungfrauen erzogen werden sollte.
Der Tag war ursprünglich der Gedenktag der am 21. November 543 in
Jerusalem unter Kaiser
Justinian I. „dem Großen” erfolgten Weihe der Kirche Sancta Maria Nova
,
die in der Nähe des jüdischen Tempels erbaut wurde.
Unter Patriarch Germanus I. wurde Anfang des 8. Jahrhunderts der Tag in
Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - bereits
als Mariengedenktag begangen. Durch die Kreuzfahrer kam der Tag ab dem 11. Jahrhundert
ins Abendland, im 12. Jahrhundert wurde er in England, im 14. Jahrhundert in Frankreich bekannt, 1371 unter Papst Gregor XI.
erstmals in der päpstlichen Kapelle in Avignon
begangen. 1472 wurde er von Papst Sixtus IV. für die gesamte katholische Kirche als Mariä Opferung
festgeschrieben.
Papst Pius V. nahm den Tag aber nicht in den allgemeinen Festkalender auf, das
tat erst Papst Sixtus V. 1585.
Die Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils benannte den Tag
im Hinblick auf die Weihe der Marienkirche in Jerusalem um in Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem
. In der
evangelischen Kirche erhielt der Tag als Buß- und Bettag eine neue Bedeutung.
Patronin
(an diesem Tag) von Ecuador
Bauernregeln:
Die Witterung an diesem Tag verkündet den Charakter des kommenden Winters: er wird trocken oder nass, je nach diesem Tag.
Mariä Opferung klar und hell / naht ein strenger Winter schnell.
Mariä Opferung klar und hell, / gibt's im Winter Wolfsgebell.
Ist Mariä Opfer' das Wetter schön bestellt, / so dass die Biene Ausflug hält, / dann ist das nächste Jahr fürwahr /
ein böses, teures Hungerjahr.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.11.2022
Quellen:
•
• Lothar Heiser: Der Eintritt der hochheiligen Gottesgebärerin in den Tempel. In: St.Andreas-Bote
der deutschsprachigen Gemeinde des Hl. Andreas in der griechisch-orthodoxen Metropolie von Deutschland, November 2004
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Joachim Donsbach, E-Mail vom 21. November 2013
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.