Markos Eugenikos
auch: Markus von Ephesus
Taufname: Manuel / Manuil
Gedenktag orthodox: 19. Januar
Todestag: 23. Juni
Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)
Markos, Sohn des Diakon Georg Eugenikos, der Kassenverwalter an der Hagia Sophia und Professor an der Höheren Schule in Konstantinopel war, und der Maria, der Tochter eines bekannten Arztes, wurde von seinem Vater ausgebildet. Nach dessen Tod studierte Markos ab seinem 13. Lebensjahr Rhetorik, Dogmatik und Philosophie. Er schloss seine Studien 1416 als Magister der Rhetorik ab und eröffnete dann selbst eine Schule. 1418 wurde er Mönch in einem Kloster auf der Insel Antigone - der heutigen Insel Burgazada - im Marmarameer. Als dort 1420 die Türken einfielen ging er ins Georgskloster im Stadtteil Mangana in Konstantinopel, wo er in den 17 Jahren seines Mönchslebens den größten Teil seiner Werke schrieb.
1437 wurde Markos - gefördert durch Kaiser Johannes VIII. Palaiologos - zum Metropoliten von
Ephesos ernannt. Am
Konzil von Ferrara nahm er 1438 als Abgesandter des
Ökumenischen Patriarchen teil; Ziel des Konzils war die Vereinigung der römisch-katholischenen mit den
Orthodoxen Kirchen. Markos war der schärfste Gegner der Union und
verweigerte seine Unterschrift; er kritisierte besonders die katholische Lehre vom Fegefeuer und vom Ablass sowie das
„Filioque”. Seine Standhaftigkeit gegen die Kirchenunion - an der der Kaiser von
Byzanz aus politischen Gründen ein Interesse
hatte, denn er erwartete davon militärische Hilfe gegen die vorrückenden Türken - brachte Markos beim Volk, das die
Lateiner
seit deren Massakern im Jahr 1204 beim 4. Kreuzzug
verachtete, den Ruf der Heiligkeit ein. Das Angebot des Kaisers, Patriarch von Konstantinopel zu werden, lehnte er ab.
Er hinterließ einige bedeutende Schriften, v. a. zur Kritik der
römischen Theologie.
Der ab 1454 amtierende Patriarch Gennadius II. (Georgios Scholarios)
von Konstantinopel, der als Sekratär des
byzantinischen Kaisers am Konzil von Ferrara-Florenz teilgenommen
hatte, vertrat zunächst eine unionsfreundliche Haltung, bis er - enttäuscht von den Katholiken - als Nachfolger von
Markos die Leitung der die Union ablehnenden Heiligen Synaxis der Orthodoxen
in Konstantinopel
übernahm. Markos' Bruder Johannes verfasste dessen Biographie. Auch die Türken förderten nach
ihrer Eroberung von Konstantinopel 1453 Markos' Erhebung zum Heiligen und die Aufkündigung der Union mit der
römisch-katholischen Kirche, weil sie die Verbindungen der unterworfenen Griechen zum Westen unterbinden wollten.
Kanonisation: Markos wurde 1456 durch Patriarch Gennadius II. heiliggesprochen, zum Tag des Gedenkens wurde der 19. Januar bestimmt. Diese Entscheidung wurde 1734 durch eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. unter Patriarch Seraphim I. bestätigt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.02.2024
Quellen:
• https://el.wikipedia.org/wiki/Μάρκος_ο_Ευγενικός - abgerufen am 21.12.2022
• https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/2290098 nicht mehr erreichbar
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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