Ökumenisches Heiligenlexikon

Melchior Grodecz

1 Gedenktag katholisch: 7. September
gebotener Gedenktag in den Bistümern Katowice /Kattowitz und Bielsko-Żywiec sowie im Jesuitenorden
nicht gebotener Gedenktag in Polen und im Bistum Graz-Seckau
gebotener Gedenktag in der Slowakei: 2. Juli

Name bedeutet: König des Lichts (hebr.)

Märtyrer
* 1584 in Teschen, heute Ceský Tešín in Tschechien
7. September 1619 in Kaschau, heute Košice in der Slowakei


Jesuitenkirche in Wien
Jesuitenkirche in Wien

Melchior Grodecz trat in Brünn / Brno in den Jesuitenorden ein. Er studierte am Kolleg in Wien, am Kolleg in Prag sowie am Jesuitenkolleg in Graz, dort zusammen mit Stephan Pongracz und Markus Stephan Crisinus.1614 wurde er zum Priester geweiht. 1618 kam er als KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. für die polnischen und böhmischen Truppen ins protestantische Siebenbürgen nach Humenné bei Kaschau. Alle drei wurden schon bald verhaftet, gefoltert und nach ihrer Weigerung, dem katholischen Glauben abzuschwören, getötet.

Eine Gräfin ließ die Leichname nach Tyrnau - das heutige Trnava - überführen und in der dortigen Jesuitenkirche, der späteren Ursulinenkirche, feierlich bestatten.

Kanonisation: Die drei Märtyrer des Grazer Jesuitenkollegs wurden am 18. Dezember 1904 durch Papst Pius X. selig- und am 2. Juli 1995 in Košice durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.05.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.