Ökumenisches Heiligenlexikon

Modestinus von Jesus und Maria Mazzarella

italienischer Name: Modestino
Taufname: Dominikus Nikolaus / Domenico Nicola

1 Gedenktag katholisch: 24. Juli

Name bedeutet: der Bescheidenste (latein.)

Ordensmann, Priester
* 5. Septemberr 1802 in Frattamaggiore bei Neapel in Italien
24. Juli 1854 in Neapel in Italien


Dominikus Nikolaus, Sohn des Seilmachers Funaio Nicola Mazzarella und der Weberin Teresa Esposito, war das jüngste von deren sechs Kindern. Als Kind erlebte er 1808 die Übertragung der Reliquien von Socius und Severin von Norikum aus dem Kloster Santi Severino e Sossio in Neapel in die Pfarrkirche in Frattamaggiore und war vom Jubel der Menschenmassen tief beeindruckt. Später unterstützte der Bischof von Aversa seinen Wunsch, Priester zu werden, und nahm ihn in sein Priesterseminar auf. Nach dem Tod des 1821 ermordeten Bischofs musste er das Seminar aber verlassen, da seine Familie nicht vermögend war.

Kloster Santa Maria Occorrevole in den Bergen bei Piedimonte Matese
Kloster Santa Maria Occorrevole in den Bergen bei Piedimonte Matese

1922 trat Dominikus Nikolaus deshalb ins Kloster Santa Maria Occorrevole der Franziskaner in Piedimonte Matese ein, das dem Reformzweig der von Petrus von Alcántara ins Leben gerufenen Alcantariner angehörte, und nahm den Ordensnamen Modestinus von Jesus und Maria an. 1827 wurde er im Dom in Aversa zum Priester geweiht. Nach dem Dienst in verschiedenen Konventen seines Ordens - so im Kloster in Grumo Nevano - kam er 1837 nach Neapel ins Kloster Santa Lucia al Monte.

Palazzo Reale in Neapel
Palazzo Reale in Neapel

In Neapel besuchte Modestinus die Menschen in Gefängnissen und Krankenhäusern und war sehr beliebt bei den Menschen, die ihn im Dialekt Gesùcristiello, kleiner Jesus Christus, nannten. Er wurde hoch geschätzt vom Erzbischof von Neapel, Kardinal Sforza, von König Ferdinand II., der ihn oft im Palazzo Reale empfing, und war ein Vertrauter von Papst Pius IX.. 1853 wurde er zum Almosengeber von Prinzessin Gianuaria. Als Neapel 1854 von der Cholera heimgesucht wurde, besuchte er die Kranken, wurde angesteckt und starb.

Relique in der Kirche Santa Chiara in Neapel
Reliquie in der Kirche Santa Chiara in Neapel

Modestinus wurde in den Katakomben San Gaudioso in Neapel bestattet. 2015 wurden seine Gebeine in die Kirche Santa Caterina des Franziskanerklosters in Grumo Nevano gebracht; eine Reliquie liegt auch in der Kirche Santa Chiara in Neapel.

Kanonisation: Modestinus von Jesus und Maria Mazzarella wurde am 29. Januar 1995 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 28.04.2023

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Modestino_di_Ges%C3%B9_e_Maria - abgerufen am 14.05.2022
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/90250 - abgerufen am 14.05.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.