Richard Pampuri
italienischer Name: Riccardo
Taufname: Erminio Filippo
Gedenktag katholisch: 1. Mai
gebotener Gedenktag bei den Barmherzigen Brüdern
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand
gebotener Gedenktag im Bistum Brescia: 16. Mai
Name bedeutet: der reiche Starke (althochdt.)
Erminio Filippo Pampuri, Sohn eines Gastwirtes und Weinhändlers, verlor früh seine Mutter und wuchs bei seinen
Großeltern und unter dem Einfluss seines Onkels auf, der Landarzt war. Er studierte Medizin an der
Universität in Pavia und war aktiv in der nach
Severinus Boethius benannten katholischen Studentenverbindung sowie
im caritativen Vinzenzverein
. Während des Studiums wurde er im Ersten Weltkrieg an die Front eingezogen und wirkte
in einem Feldlazarett. Zum Abschluss seines Studiums promovierte Erminio Filippo Pampuri 1921 und trat als Bruder Antonius in
den Dritten Orden der Franziskaner ein. Als Landarzt in
Morimondo kümmerte er sich besonders um mittellose
Kranke, sammelte für sie auch Kleider und Lebensmittel und gab auch einen Großteil seines Besitzes für seine Patienten.
Bei Kaufleuten warb Erminio Filippo Pampuri um finanzielle Unterstützung für eine kleine Kirchenzeitung, diente als Küster in der Kirche und gründete eine Musikkapelle, um die Menschen für den Gottesdienst zu interessieren. Nun wollte er ganz in einen Orden eintreten, aber die Jesuiten lehnten ihn wegen schlechter Gesundheit ab.
1927 trat Erminio Filippo als Bruder Richard in
Brescia den Barmherzigen Brüdern des
Johannes von Gott
bei, war dann als Arzt im ordenseigenen
Krankenhaus tätig und kümmerte sich um das körperliche Wohl seiner Patienten ebenso wie um das seelische; im Kloster
versorgte er zudem die zahnärztliche Ambulanz.
Nach einer Tuberkuloseerkrankung starb er im
Krankenhaus der Barmherzige Brüder
in
Mailand. Eine unübersehbarere Menschenmenge nahm am Trauerzug teil. Richard Pampuris Grabinschrift lautet: Er war von
engelgleicher Reinheit, von hingebender Frömmigkeit und apostolischer Tatkraft
.
Kanonisation: Richard Pampuri wurde am 4. Oktober 1981 von Papst Johannes Paul II. selig- und am 1. November 1989, also an Allerheiligen, vom selben Papst heiliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 19.03.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1. Christiana, Stein am Rhein 1991
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. XVI, Herzberg 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.