Richarius von Centula
französischer Name: Riquier
Gedenktag katholisch: 26. April
Empfang der Gebeine im Kloster St-Riquier: 3. Juni
Übertragung der Gebeine: 9. Oktober
Name bedeutet: der starke Mächtige (althochdt.)
Riquier wurde der Überlieferung nach von den irischen Missionaren Caidocus und Frechorius zum Christentum bekehrt und zum Priester geweiht. Er wirkte dann als Priester in seiner Heimat, bis er von König Dagobert beschenkt wurde und nach England reiste, um Gefangene zu befreien. Um 640 zog er sich zurück und lebte im Wald bei Crézy - dem heutigen Forest-Montiers - als Einsiedler.
Nach seinem Tod wurde Riquiers Leichnam in seinen Heimatort überführt. 950 überführte Graf Arnulf I. die Gebeine nach Montreuil - dem heutigen Montreuil-sur-Mer -, dann ins Kloster St-Bertin im heutigen St-Omer; 980 führte Hugo Capet sie nach St-Riquier zurück. Über dem Grab von Riquier entstand eine Abtei, die später ebenso wie die Stadt nach ihm benannt wurde.
Riquiers Lebensgeschichte wurde wohl Ende des 7. Jahrhunderts verfasst. Kurz nach 800 wurde sie auf Bitten von Abt Angilibert durch Alkuin überarbeitet, der sein Werk Karl dem Großen widmete.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.12.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://www.fa.org/community/webcreator/webadmin/p_slidetemplate2.cfm?slideid=3070&slideshowid=323&the_start=2&start_th=1
nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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