Silas
lateinischer Name: Silvanus
Gedenktag katholisch: 13. Juli
Gedenktag evangelisch: 26. Januar (ELCA)
10. Februar (LCMS)
Gedenktag orthodox: 4. Januar, 30. Juli
Gedenktag armenisch: 9. April, 30. Juli
liturgische Feier am 5. Dienstag nach dem Kreuzerhöhungssonntag
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 12. Oktober
Gedenktag syrisch-orthodox: 13. Juli, 30. Juli
Name bedeutet: Silas: der Kleine (hebr.)
Silvanus: Mann aus dem Wald (latein.)
Silas - der Name ist die griechische Form des aramäischen Namens Saul - wird in den Briefen des
Paulus latinisiert als Silvanus bezeichnet. Er wurde als Jude Christ in der
Jerusalemer Urgemeinde, war dort einer der
führenden Männer
und wurde als Prophet
- d. h. als jemand, der aus spontaner Eingebung durch den Heiligen Geist
reden und verkündigen kann - bezeichnet (Apostelgeschichte 15, 22. 32). Zusammen mit
Judas Barsabbas wurde er nach Antiochia - dem heutigen
Antakya in der Türkei - gesandt, um dort die
Entscheidung des Apostelkonzils für die Heidenmission bekanntzugeben (Apostelgeschichte 15, 32 - 34).
Von dort aus begleitete Silas dann Paulus auf dessen zweiter Missionsreise (Apostelgeschichte 15, 40 - 18, 18) und kam mit diesem nach Philippi - den heutigen Ruinen bei Krinides -, Thessaloniki (1. Thessalonicherbrief 1, 1) und Beröa - dem heutigen Veria in Griechenland -, wo die Bema gezeigt wird, von der Paulus (angeblich) predigte, dann nach Athen 1 und schließlich nach Korinth, wo Silas das Evangelium verkündigte (2. Korintherbrief 1, 19). Er war zusammen mit Paulus Absender der Briefe nach Thessaloniki und schrieb angeblich im Auftrag von Petrus den ersten Petrusbrief (1. Petrusbrief 5, 12).
In der Tradition der Ostkirchen werden Silas und Silvanus als zwei verschiedene Personen am selben Tag verehrt, Silas gilt hier als Bischof von Korinth, Silvanus als Bischof von Thessaloniki, wo die erste Gemeinde entstand aus der Predigt in der Synagoge, die unweit des Hafens lag.
Attribute: als Bischof
1 ▲ Die erste Kirche in Athen gab es der Überlieferung zufolge schon im 1. Jahrhundert, sie habe eine von Lukas selbst gefertigte Marienikone besessen. 1859 entdeckte der Archäologe Kyriakos Pittakis an der Stelle der heutigen Lukas-Kirche im Stadtteil Agios Loukas von Athen, 5 km nördlich der Akropolis die Mauern dieser Kirche an dem Platz einer kleinen Lukas-Kirche, die dann der heutigen gewichen ist.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 06.10.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Manfred Görg, Bernhard Lang (Hg.): Neues Bibellexikon, Bd. I, Benziger, Zürich 1991
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Nikos Moschonas: : The Topography of Athens during Byzantine and post-Byzantine period, in: ders. u. a.: The Archeology
of the City of Athens. Im Internet: http://www.eie.gr/archaeologia/En/chapter_more_6.aspxhttp://www.eie.gr/archaeologia/En/chapter_more_6.aspx
• Klaus Gallas: Athen. Reclam, Stuttgart 2013, S. 20f
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.