Siricius
Gedenktag katholisch: 26. November
Gedenktag orthodox: 26. November
Name bedeutet: aus der Stadt Siris stammend (griech. - latein.)
Siricius stand seit der Zeit von Liberius im Dienst der römischen Kirche. 384 wurde er als Nachfolger von Damasus I. einmütig zum Bischof von Rom gewählt und 385 zur Unterstützung gegen den Gegenpapst Ursinus von Kaiser Valentinian II. formell bestätigt.
Siricius wird von Hieronymus als einfältig geschildert und er stand sicher im
Schatten des Mailänder Bischofs Ambrosius. Dennoch betonte er - mehr als
Damasus I. - mit Nachdruck die Vorrangstellung des römischen vor anderen Bischöfen.
Deren Schreiben waren zuvor seelsorgerliche Belehrung oder Ermahnung, Siricius schrieb im Stil der kaiserlichen Erlasse, mit
Befehlen und Verboten und ohne juristische Begründung. Aus der Sorge für alle Kirchen
verbreitete er Erlasse zur Liturgie
und Disziplin in der Kirche, die dieselbe Rechtskraft wie SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.beschlüsse
haben sollten. 385 verbot er die nochmalige Taufe von Anhängern des Arianismus, die
wieder zur katholischen Kirche zurückkehrten, setzte allein Ostern und
Pfingsten als Tag der Taufe von Erwachsenen fest, erließ Weisungen über Keuschheit und
Zölibat der KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
und Mönche; dieser Brief an Bischof Himerius von Tarragona,
eigentlich Antwort auf von diesem noch an Damasus I. gestellte Fragen, musste allen Bischöfen in Spanien mitgeteilt
werden und ist so das erste offizielle päpstliche Dekret.
386 beschloss die SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Rom das Verbot einer Bischofsweihe ohne
Zustimmung des Papstes; Siricius verbreitete die Beschlüsse bis nach Afrika. Als erster der Bischöfe von Rom ließ er sich
Papa
nennen. Den Bischof von Thessaloniki
beauftragte er 385 mit der Aufsicht über die Bischöfe im Osten, um so den Einfluss von Rom im Osten zu sichern. Als 385 der
Spanier Priscillian zusammen mit zwölf Gefährten in Trier
wegen Häresie hingerichtet wurde - wohl das erste Mal, dass Christen von anderen Christen um ihres Glaubens willen getötet wurden
- verurteilte dies auch Siricius und setzte sich für die Rückkehr von dessen Anhängern in die Kirche ein. 390 weihte er die neu
gebaute Basilika San
Paolo fuori le Mura in Rom; nach neueren Studien entstand unter ihm auch die Kirche
Santa Pudenziana.
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Briefe von Siricius und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die Kirche San Paolo fuori le Mura in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Eintritt in den Kreuzgang und das Museum beträgt 4 €. (2017)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.12.2022
Quellen:
• Chronik für Windows 5.11 - http://www.chronik.ch
• Adolf v. Harnack: Die Mission und Ausbreitung des Christentums. J. C. Hinrich, Leipzig 1924
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.