Wulflaik

Wulflaik reiste zusammen mit Aredius aus dem Limousin als Verehrer von Martin nach Tours. In Yvois - dem heutigen Carignan - bekehrte er die Bevölkerung, die daraufhin ihre Statue der Dea Arduina, der Göttin der Ardennen, zerstörte. Auf dem nahen Berg gründete er dann eine Klosterzelle, lebte aber selbst nach dem Vorbild der Säulensteher wie Simeon Stylites auf einer Säule, um dort als Bußübung das rauhe Klima der Ardennen zu ertragen, bis Bischof Magnerich von Trier ihm dies verbot. Wulflaik verließ seine Säule und erbaute eine Kirche zur Ehre von Martin an dem Ort, der heute nach ihm benannt ist.

Gregor von Tours stattete Wulflaik im Jahr 585 einen Besuch in seiner Einsiedelei ab.

Wulflaik gilt als Apostel der Ardennen. Er wurde in der von ihm in seiner Einsiedelei erbauten Kirche bestattet. Seine Reliquien wurden 979 in die Stiftskirche im nahen Carignan überführt.

Nach Wulflaik lebten weitere Einsiedler an seinem Ort, St-Walfroy wurde dem Kloster Orval - dem heutigen Villers-devant-Orval in Belgien - unterstellt, aber in der Französischen Revolution aufgelöst. 1868 zogen wieder Ordensleute aus dem == Vinzentinerorden dort ein, die die Wallfahrt bis 1906 betreuten. 1060 kamen Reliquien auch nach Rue im Département Somme.

Heute ist die nach Zerstörung der alten Kirche 1940 im 2. Welrtkrieg neu erbaute Kirche an der Stelle von Wulflaiks Einsiedelei ein Wallfahrtsort, dort wird von der Diözese Reims ein Einkehrhaus betrieben.

Die Wallfahrtskirche St-Walfroy bei Margut ist täglich von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (2021)