Ökumenisches Heiligenlexikon

Kommentare zu Papst Benedikt XVI.


Hallo liebe Redaktion,

Bitte beziehen Sie meinen Kommentar nicht auf sich persönlich. Ihre Web-Seite ist ganz in Ordnung.

Die Erklärung von Benedikt XVI, es wendeten Sich immer mehr von der Kirche ab, weil sie lieber die Vorteile der Libertinage geniessen würden - Wie viele verschiedene Glaubenslehren haben wir in den vergangenen Jahrzehnten kennen gelernt, wie viele ideologische Richtungen und wie viele Denkweisen… Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wellen geschüttelt und dabei von einem Extrem ins andere geworfen worden: vom Marxismus zum Liberalismus bis hin zum Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus zu einem vagen religiösen Mystizismus; vom Agnostizismus zum Synkretismus und so weiter… Einen klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgetan… So entsteht eine Diktatur des Relativismus, die nichts als endgültig anerkennt und als das letzte Maß aller Dinge nur das eigene Ich und dessen Gelüste versteht. - zeigt einen grundsätzlichen Irrtum.

Die meisten Menschen haben nämlich religiöse oder ähnliche Gefühle. Sie fühlen sich nur mit gutem Grund nicht durch die katholische Kirche repräsentiert. Die katholische Kirche repräsentiert in vieler Hinsicht nämlich das genaue Gegenteil der Botschaft Jesu.

Die Art und Weise, wie die katholische Kirche für und über andersgläubige Christen redet, ohne wirklich dazu ermächtigt zu sein, zeugt von fast unausrottbaren Arroganz, die von Hellsichtigen entweder durch hartnäckige Aufklärung (nicht Belehrung) oder durch die beobachtete Abwendung quittiert wird.

Jesu' Forderungen sollen endlich auch Zentrum des Katholizismus werden, z. B.:
Liebt euren Nächsten wie euch selbst.
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werden.
Wer von euch ohne Sünde ist werfe den ersten Stein.
Den Splitter im Auge des Nächsten erkennst du, aber den Balken in deinem eigenen Auge erkennst du nicht.
Seht die Lilien auf dem Felde: sie sähen nicht und ernten nicht und Gott ernährt sie doch.
Ich sage euch, dieses Geschlecht (das Geschlecht der Apostel) wird das alles (das Weltende) noch erleben.
Ihr jedoch sollt euch niemals Rabbi nennen lassen, denn nur einer ist euer Rabbi, und ihr alle seid Brüder. Ihr sollt auch niemand von euren Brüdern auf der Erde mit 'Vater' anreden, denn nur einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.
Hütet euch vor den Gesetzeslehrern! (Missbilligung des kirchlichen Rechts, des Codex Iuris Canonici (CIC)) Denn was sie tun, machen sie nur, um die Leute zu beeindrucken. Sie zeigen sich gern in ihren langen Gewändern und machen ihre Gebetsriemen besonders breit und die Quasten an ihren Gewändern besonders lang. Sie genießen es, wenn sie auf der Straße ehrfurchtsvoll gegrüßt und Rabbi (= Herr) genannt werden. In der Synagoge sitzen sie in der vordersten Reihe und bei Gastmählern beanspruchen sie die Ehrenplätze. Gleichzeitig aber verschlingen sie den Besitz schutzloser Witwen und sprechen scheinheilig lange Gebete. Ein sehr hartes Urteil wird sie erwarten!

Sie fragen sich vielleicht, wie Sie möglichst einfach einen fortschrittlichen Papst bekommen ? Nehmen Sie Benedikt XVI. und lassen Sie I mit V die Plätze tauschen!

Andreas Kiehl, München, E-Mail vom 21. April 2005


Sehr geehrtes Heiligenlexikon.de

Ihre Internet-Seite heiligenlexikon.de ist ein wunderbares Projekt, für all die Arbeit und Gründlichkeit herzlichen Dank!

Was mich seit kurzem stört: Sie schreiben auf der Eröffnungsseite: In seiner programmatischen Predigt zur Eröffnung des Konklave bekannte Joseph Kardinal Ratzinger sich zu einem fundamentalistischen Katholizismus. Ich finde die Bezeichnung fundamentalistisch nicht angemessen und auch nicht fair. Es gibt zwar keine lexikalisch klare Definition von Fundamentalismus; aber im heutigen Sprachgebrauch bezeichnet religiöser Fundamentalismus einen eklektischen Rückgriff auf religiöse Tradition und ihre Transformation in ein geschlossenes Weltbild, das die kulturelle Moderne mit ihren Werten der rationalen Argumentation, Selbstverantwortung usw. ablehnt, für die eigenen Anhänger Selbstimmunisierungsstrategien nach außen bildet und latent gewaltträchtig ist.

Als Präfekt der Glaubenskongregation hat Papst Benedikt XVI. einen sowohl wert- als auch strukturkonservativen Katholizismus vertreten, aber ganz sicher keinen Irrationalismus oder eine Selbstimmunisierung, die Argumentation grundsätzlich ausschließt.

Ich kann nicht finden, dass die Verbindung konservativer Positionen mit einem starken Wahrheitsbegriff bereits das Attribut Fundamentalismus verdient.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ulrich Sander, Verlagslektor, Freiburg im Breisgau, E-Mail vom 21. April 2005


Sehr geehrter H. Pfr. Schäfer,

ich schätze Ihre Heiligenhomepage sehr - etwas einmaliges im deutschsprachigen www. Ich bin allerdings über den Beitrag zur Wahl des neuen Papstes Benedikt XVI. etwas irritiert. Es sind darin auch Kommentierungen, die ich nicht so ohne weiteres stehen lassen möchte.

Schade finde ich, dass Sie selbst offensichtlich den Wortlaut nur oberflächlich gelesen haben. Fordert - damals noch - Kardinal Ratzinger einen fundamentalistischen Katholizismus, wie Sie schreiben? Mitnichten. Er wehrt sich vielmehr dagegen, eine gefestigte Position als fundamentalistisch diffamieren zu lassen. Und er grenzt sich gegen Extreme, auch gegen vagen religiösen Mystizismus - ich impliziere damit: auch nach rechts -, ab. Der Fundamentaltheologe Hansjürgen Verweyen hat schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass postmoderne Beliegigkeit (vgl. Dikatur des Relativismus) und Fundamentalismus die selbe Grundthese haben: ein klar denkender und gesund empfindender Mensch könne nicht gleichzeitig ein tiefreligiöser, gläubiger Mensch sein. Er habe sich daher zu entscheiden: gesund zu denken und zu empfinden und die Haltungen nach gusto zu wechseln und sich selbst zu stricken (Relativismus, Individualismus) oder dies bewusst aufzugeben und sich ganz an eine vorgegebene Überlieferung bzw. religiöse Autorität auszuliefern (Fundamentalismus). Diese Alternative nicht zu akzeptieren, ist m. E. auch das Anliegen, das der neue Papst vertritt. Der Relativismus, von dem er spricht, ist somit eine andere Form des Fundamentalismus. Ich möchte nicht beurteilen, ob Joseph Ratzinger in der Vergangenheit nicht vieleicht auch diesbezüglich einseitig gewesen ist, d. h. zuviel Glaubensgehorsam und zu wenig eigene Entfaltung des persönlichen Glaubens gefördert hat. Oft hatte ich den Eindruck. Aber auch er hat auf die Frage, wieviele Wege zu Gott es gebe, geantwortet: Soviele es Menschen gibt. Und er ist so sehr systematischer Theologe, dass er wohl niemals für seinen Glauben in das, was Fundamentalismus eigentlich bedeutet: die fehlende Bereitschaft, für die eigene Position argumentativ Rechenschaft abzulegen, verfallen würde. Hätte er sonst mit Jürgen Habermas oder dem linken katholischen Theologen Johann Baptist Metz öffentlich diskutiert? Auch seine Worte beim Antritt dieses neuen schweren Amtes ließen sehr wohl erkennen, dass er bei dessen Ausübung sich eigener Grenzen bewusst ist.

Ihre Kenntnisse über Regel und Spiritualität scheinen mir auch ein wenig oberflächlich - was ich Ihnen aber nicht vorwerfen möchte. Denn wer sich mit der RB (Regula Benedicti) näher beschäftigt, stellt fest, dass eben NICHT die plumpe Strenge die Weisheit dieses Mannes ausgezeichnet hat, sondern das Maß! Dabei muss man dessen Entwicklung berücksichtigen: der Benedikt, der in Subiaco ermordert werden soll, ist nicht derselbe, wie der, der auf dem Montecassino lebt und die RB schreibt. Deutlich wird das in der vom hl. Papst Gregor berichteten Legende seinem Gespräch mit der hl. Scholastika. Sie korrigiert seine Regelstrenge durch Liebe (Sie können diese Legende innerhalb eines Vortrages nachlesen). Und die RB-Exegeten nehmen auch an, besonders im Vergleich der in ihr verarbeiteten Magisterregel, dass Benedikt einen Weg von der Strenge zum Maß und zur Weite gegangen ist. Dieser Geist prägt das benediktinische Mönchtum bis heute, eine Erfahrung, die ich bis heute immer wieder voller Dankbarkeit machen durfte, die sich z. B. im Wirken von Persönlichkeiten wie P. Anselm Grün aber auch vielen anderen zeigt. So habe ich die Hoffnung, dass die Namenswahl des Papstes nicht mehr nur den scharfen Glaubenswächter, sondern auch den abwägenden Menschenführer und -begleiter weckt.

Dem Kommentar von H. Matussek ist nichts hinzuzufügen, wobei es aber nach meinem Eindruck auch Ausnahmen gibt, wie H. Beckmann, H. Kerner oder - man höre und staune - Harald Schmidt.

Prof. Hasenhüttl wusste, was er tat, als er es tat. Wusste auch um die Konsequenzen. Wie hätten Diözesanbischof und Rom handeln sollen, wenn sie noch ernst genommen werden wollen? Die Einheit in der EucharistieEucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. stellt die Kirche als Ganzes her und nicht Pfarrer Prof. Hasenhüttl am Rande des ök. Kirchentages. Sie hätten auch die Rede des neuen Papstes am Mittwoch zitieren müssen, in der er betont hat: der ökumenische Dialog ist OHNE ALTERNATIVE. Dies hat er den anwesenden Kardinälen ins Stammbuch geschrieben. In den vergangenen Tagen wurde noch im Rahmen einer Diskussion (ich weiß leider nicht mehr von wem, aber es war wohl ein Kenner von Hintergründen) darauf hingewiesen: die gemeinsame Erklärung über die Rechtfertigung war schon im Scheitern begriffen, auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes habe Kardinal Ratzinger über den ihm gut bekannten bayrischen Landesbischof Hanselmann neue Fäden gesponnen, um das Projekt zu retten. Ich frage Sie: wie kann die Trennung im Bereich der Eucharistie überwunden werden: durch den steinigen Weg, der an den theologischen und historischen Punkten ansetzt, wobei die Rechtfertigungserklärung wohl ein bedeutender Baustein wäre, oder durch so eine unkoordinierte Aktion wie die in Berlin? Das bedeutetet natürlich, dass Sie und ich nicht wissen, wie das Ende eines solchen langen Weges einmal aussehen wird. Auch ich empfinde es als Beleidigung Gottes, dass ChristInnen das Mahl des Herrn getrennt feiern. Jeder kann sich nur wünschen, beten, arbeiten, dass dies überwunden wird. Aber Prof. Hasenhüttl hat in meinen Augen da eher zerstört als aufgebaut, bestenfalls öffentlich gezeigt, dass ihm dies ein Anliegen ist - ich möchte über seine Motive nicht urteilen. Bitte bedenken Sie auch: im Fernsehen war zu sehen, wie Kardinal Ratzinger einem ordinierten ev.-reformierten Pfarrer, Frere Roger Schutz, öffentlich beim Requiem für den verstorbenen Papst die Hl. Kommunion reichte. Und persönlich weiß ich von evangelischen Pfarrern, die bei Rom-Besuchen in Gesprächen mit ihm geklärt hatten, dass Sie dort auch beim Besuch von Gottesdiensten das eucharistische Brot empfangen durften. Somit dürfte man ihm nicht unterstellen, dass er sich Fortschritte auf diesem Gebiet nicht aus ganzem Herzen wünscht.

Katastrophe für Lateinamerika. Sehen das alle Lateinamerikaner so? Da würde ich doch die Reaktionen bekannter Befreiungstheologen wie Jon Sobrino, Clovis Boff u. a., auch der alten bischöflichen Nestoren der Befreiungstheolgie, sofern sie noch leben, hören wollen. Natürlich hatte das Schreiben in den 80er-Jahren und die Maßregelung von Boff ihm nicht nur Freunde gemacht. Soweit mir bekannt ist, ging es ihm im wesentlichen darum, den materialistischen Denkansatz des Marxismus aus der christlichen Theolgie herauszuhalten, da Materialismus per se eine atheistische Position beinhaltet. Ob seine Kritik zu pauschal war, möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten, ich habe mich mit dieser Frage zugegebenermaßen auch in den vergangenen Jahren nicht mehr beschäftigt. Niemals aber haben er und der damlige Papst DIE Befreiungstheologie verdammt, das Dokument sprach nur von bestimmten Aspekten. Ich denke, dass auch Benedikt XVI. Potentiale des kapitalismuskritischen Denkens seines Vorgängers hat und diese in Lateinamerika wichtig findet - dies würde ich zunächst einmal unterstellen. Am Mittwoch hat er auch die Bedeutung sozialer Fragen für ihn betont. Also muss man einmal abwarten, wie sich sein Pontifikat auf Lateinamerika auswirkt. Eines stimmt sicherlich: Lateinamerika ist wohl bislang kein wesenticher Impulsgeber für sein Denken gewesen. Aber da muss man ihm zugestehen, sich zu entwicklen.

Begrüßt hätte ich es, H. Pfr. Schäfer, wenn Sie vielleicht die Möglichkeit zur Diskussion über dieses Ereignis gegeben hätten. Denn dass die Reaktionen und Erwartungen bezüglich des neuen Papstes kontrovers ausfallen, war zu erwarten. Aber im Internet gibt es ja auch zu Hauf Möglichkeiten dies zu tun!

Ich möchte Ihnen für Ihr Engagement beim Heilgigenlexikon weiterhin viel Segen und Erfolg wünschen und verbleibe mit herzlichen Grüßen
Peter Brinker, Gemeindereferent/Dipl.-Theol., Dresden, E-Mail vom 22. April 2005


Grüß Herr Pfarrer Schäfer,

Gerne klicke ich immer wieder mal www.heiligenlexikon.de an, manche Informationen bekommt man da. So habe ich auch dort den für mich neuen Hinweis bekommen, daß in Deutschland der Gedenktag des französischen Martyrers Marcell Callo der 19. April ist. Interessant ist auch, in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz gibt es eine ihm geweihte katholische Pfarrkirche.

In früheren Zeiten wurde gern darauf geschaut, welcher, welche Heiligen im Kalender des Wahltages stehen, und mancher Papst ließ sich davon inspirieren, welchen Namen er dann wählte.

Wie ich letzte Nacht auf der Homepage des ORF war wurde dort auch angemerkt, es würde über die Namenswahl des neuen Papstes spekuliert. Als eigenartig wurde angemerkt, daß der Geburtstag des Papstes (16. April) mit seinem Namenstag zusammenfalle. Schaut man nun in den Heiligenkalender, so stößt man am 16. April neben der heiligen Bernadette Soubirous auf den aus Frankreich stammenden und in Rom verstorbenen hl. Benedikt Josef Labre - insofern hat der ORF mit seinem Hinweis recht.

Am Wahltag (19. April) selber aber, wird sich mancher an den aus dem Elsaß stammenden hl. Papst Leo IX. erinnert haben. Aber noch ein Seliger ist am 19. April im Heiligenkalender zu finden: der selige aus Frankreich stammende und am Josephstag (19. März) im österreichischen Mauthausen verstorbene Marcell Callo. In Deutschland ist nach dem liturgischen Kalender sein Gedenktag der 19. April (Tag seiner Verhaftung). Johannes Paul II. predigte im Marianischen Jahr 1988 am 8. Oktober in Straßburg und bezeichnete Marcell Callo und Karl Leisner als Vorbilder für die Jugend Europas.

So mögen die Heiligen des Wahltages, seines Geburtstages und Namenstages, im besonderen ihre schützende Hand über Benedikt XVI. halten! Als jemand, der selbst aus Bayern stammt, erinnere ich mich natürlich daran, daß am 20. April vor Jahrzehnten in einer dunklen Zeit an den Geburtstag eines Mannes aus Braunau erinnert wurde, dies sogar Feiertag war, und ab heute dürfen wir an ein freudiges Kapitel in der Kirchengeschichte damit verbinden.

Mit freundlichen Grüßen aus Wiens XVI. Bezirk!
Hans Metzeler, E-Mail vom 23. April 2005


Sehr geehrter Herr Schäfer,

in seiner Notiz zu Papst Benedikt XVI. schreibt das Heiligenlexikon: Oft wird gesagt, der letzte deutsche Papst sei Adrian VI. gewesen, Papst vom 9. Januar 1522 bis zum 14. September 1523; aber Adriaan Florisz Boeyens wurde 1459 in Utrecht, also in den Niederlanden, geboren. Diese Notiz erweckt den Anschein, daß das Heiligenlexikon damit sagen will, Papst Adrian (= Hadrian) VI. sei kein Deutscher, sondern Niederländer gewesen. Sollte Letzteres wirklich beabsichtigt sein, wäre, um einer anachronistischen Schlußfolgerung vorzubeugen, dagegen festzuhalten, daß Utrecht 1459, im Geburtsjahr des späteren Papstes, und auch während seiner Regierung als Papst Hadrian VI. 1522/23, noch zum Deutschen Reich gehörte. Die Niederlande als eigene politische Größe gab es damals noch gar nicht. Zum ferneren Vorspiel solch einer niederländischen Eigenstaatlichkeit kann erst die Einfügung Utrechts in den Burgundischen Kreis (bestehend seit 1512) unter dem Habsburger Karl V. im Jahre 1528 gelten. Unmittelbar vorbereitet wurde die niederländische Eigenstaatlichkeit dann in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts während des sogenannten Freiheitskampfes, der dann am Anfang des 17. Jahrhunderts zunächst allein für die Nördlichen Niederlande, zu denen auch Utrecht zählte, im Waffenstillstand von 1609 und der sich daraus ergebenden Unabhängigkeit gipfelte. Die Unabhängigkeit der Nördlichen Niederlande und damit auch Utrechts, mit der die seit 925 bestehende Zugehörigkeit zum Deutschen Reich endete, wurde dann im Westfälischen Frieden 1648 auch formal anerkannt. Papst Hadrian VI. war also Deutscher, und er ist der letzte der deutschen Päpste vor Benedikt XVI.

Das Heiligenlexikon ist eine große Bereicherung und gibt immer wieder Anlaß dankbar zu sein für weitgefächerte Unterrichtung.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. M. Weiers aus Königswinter, Universität Bonn, Seminar für Sprach- und Kulturwissenschaft Zentralasiens, E-Mail vom 23. April 2005





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