Maria Franziska von den fünf Wunden
italienischer Name: Maria Francesca delle Cinque Piaghe
Taufname: Anna Maria Gallo
Gedenktag katholisch: 6. Oktober
nicht gebotener Gedenktag bei den Somaskern und den Franziskaner-Tertiaren
Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
F: die Fränkische (latein.)
Anna Maria wuchs unter dem strengen, habsüchtigen Vater Francesco Gallo, der einen kleinen Kurzwarenladen betrieb, und der liebevollen, frommen und geduldigen Mutter Barbara geb. Basinsi auf. Ihr geiziger Vater ließ sie hart arbeiten, bereitete ihr manche Pein und brachte sie so an den Rand des Grabes. Mit sieben Jahren erhielt Anna Maria die erste Kommunion, die sie fortan täglich empfing. Als sie 16 Jahre alt war, wollte ihr Vater sie verheiraten, aber sie weigerte sich und trat unter dem Einfluss des Franziskanermönches Theopholus 1731 dem 3. Orden der Franziskaner in der Reformkongregation des Petrus von Alcántara bei und erhielt den Ordensnamen Maria Franziska von den fünf Wunden (Christi). Ihr geistlicher Leiter wurde Johann Joseph vom Kreuz, der im damaligen Kloster Santa Lucia al Monte lebte; er habe schon vor der Geburt ihre Heiligkeit vorausgesagt.
Maria Franziska empfing die StigmatisierungAls Stigmatisierung (von griech. „στίγμα, Wundmal”) bezeichnet man, dass eine Person aufgrund ihrer tiefen Versenkung in das Leiden => Jesu dessen Wundmale am eigenen Körper erleidet ohne mechanischen Einfluss von außen. Die erste überlieferte Stigmatisierung erfuhr => Franziskus von Assisi.;
freitags - besonders am Karfreitag - fühlte sie an ihrem
Körper die Schmerzen der Leiden Christi. Sie hatte viel zu leiden unter
Krankheiten, den Folgen der Misshandlungen ihres Vaters und ihrer Schwestern, unter Prüfungen, die Ordensgeschwister ihr
auferlegten, sowie unter Qualen, die sie sich selbst bereitete. Ihr Leben führte sie in strengster Armut mit Fasten und
Buße, Visionen wurden ihr zuteil; besondere Verehrung brachte sie der göttlichen Hirtin
Maria
entgegen. Viele Priester und andere Menschen kamen zu ihr und fragten um Rat, ihre Zuwendung galt besonders den Bekümmerten
und Gebrechlichen. Die letzten 38 Jahre ihres Lebens verbrachte sie zusammen mit Maria Felicitas in der
Wohnung des Priesters Giovanni Pessiri.
Maria Franziska wurde in der Kirche des damaligen Franziskanerklosters
Santa Lucia al Monte in Neapel bestattet. 2001
wurden die Gebeine in das
Haus übertragen, in dem Maria Franziska
die letzten 38 Jahre lebte und dort eine Kapelle eingerichtet. Ihre Wohnung kannmit der Originaleinrichtung besichtigt
werden; in diesem Haus leben heute einige Frauen des Drittordens der
Franziskanerinnen unter dem Namen Maria Franziskas Töchter
.
Das Kloster Santa Lucia al Monte in Neapel wurde 1866 aufgehoben, aber durch Ludwig von Casoria vom Staat zurückgekauft.
Kanonisation:
Maria Franziska wurde am 12. November 1843 von Papst Gregors XVI. selig-, am
29. Juni 1867 von Papst Pius IX.
heiliggesprochen und 1901 zur Mitpatronin von Neapel
ernannt.
Patronin
von Neapel
Das Sanktuarium in Maria Franziskas Wohnhaus in Neapel und ebenso die Wohnung sind täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2022)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Maria Franziska von den fünf Wunden
Wikipedia: Artikel über Maria Franziska von den fünf Wunden
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Heinrich Affadensis
Domnina von Anazarbus
Gerhard von Villamagna
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.12.2023
Quellen:
•
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• https://www.santuariosantamariafrancesca.it - abgerufen am 23.05.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.