Theodulph von Orléans
französische Namen: Théodulfe, Théodulphe
Gedenktag katholisch: 10. Mai
Name bedeutet: Volk und Wolf (althochdt.)
Der adelige Theodulph genoss eine gute Ausbildung und kam um 778 mit seiner Familie nach Septimanien - der Gegend um
Narbonne. Er war dann als Lehrer in Italien tätig.
König Karl I. „der Große” berief ihn in den Gelehrtenkreis an seinen
Hof nach Aachen, wo auch
Alkuin und Paulus der Diakon
tätig waren. In einem Manifest mit dem Titel Opus Caroli regis contra synodum
, König Karls Stellungnahme gegen die
Synode
formulierte Theodulph die Antwort der fränkischen Monarchie auf die Beschlüsse des
2. Konzils von Nicäa, die die Verehrung von
Ikonen wieder erlaubten; er geißelte darin die von ihm als götzendienerisch bezeichnete
Praxis der Anbetung von Bildern. In dem 789 gegründeten Amt eines missus dominicus
, Königsboten
, war er
beauftragt, die Repräsentanten der königlichen Macht in Septimanien zu kontrollieren.
797 ernannte König Karl Theodulph zum Bischof von Orléans, dieses Amt trat er 798 an; gleichzeitig war er Abt im Kloster in Fleury - dem heutigen St-Benoît-sur-Loire. 794 nahm er an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in der Königspfalz in Frankfurt teil, 800 an der Krönung von Karl zum Kaiser im Petersdom in Rom; dabei erhielt er von Papst Leo III. das Pallium. Als Bischof schuf Theodulph kostenlose Pfarrschulen und Klosterschulen, führte in den Klöstern die Regel der Benediktiner ein und errichtete Hospize. Unter den unter ihm erbauten Kirchen ist die 805/806 geweihte Kirche in Germigny-des-Prés bei Orléans mit Mosaiken im byzantinischen Stil - heute einer der ältesten erhaltenen Kirchenbauten Frankreichs.
804 wurde Theodulph Nachfolger von Alkuin als theologischer Berater von Kaiser
Karl I. „dem Großen”. Er setzte Alkuins Überarbeitung der Vulgata
, der
lateinischen Bibelübersetzung, fort. 809 verfasste er für Kaiser Karl das Gutachten De processione spiritus sanctu
,
Über das Erscheinen des Heiligen Geistes
zum Streit über das „Filioque”, das
809 auf der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Aachen beraten wurde; 812 erstellte er das
Gutachten De ordine baptismi
, Über den Ursprung der Taufe
. Von den vielen von ihm verfassten Hymnen sind
rund 80 noch erhalten. Als 817 sich König Bernhard von Italien gegen Kaiser Ludwig den Frommen auflehnte, wurde Theodulph
beschuldigt, Bernhard - ebenso wie Adalhard von Corbie und
Wala - unterstützt zu haben; er wurde seines Bischofsamtes enthoben und 818 in Angers
- wohl in der Abbaye Saint-Aubin - gefangen
gehalten. Dort starb er und erlebte offenbar nicht mehr die 821 verfügte Amnestie, nach der er in sein Bischofsamt hätte
zurückkehren können.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Theodulph von Orléans
Wikipedia: Artikel über Theodulph von Orléans
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Angelos von Chios
Nikolaus Palea
Kortyla von Verden
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.12.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A9odulf_d%27Orl%C3%A9ans - abgerufen am 23.12.2022
• https://de.wikipedia.org/wiki/Theodulf_von_Orl%C3%A9ans - abgerufen am 23.12.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.