Ökumenisches Heiligenlexikon

Godefridus von Langres

französische Namen: Godefroy / Geoffroy de La Roche-Vanneau, fälschlich auch de Rochetaillée
auch: Gaufrid, Gofridus

1 Gedenktag katholisch: 8. November

Name bedeutet: der Gottesfriede (althochdt.)

erster Abt in Fontenay, Prior in Clairvaux, Bischof von Langres
1165 in Clairvaux, heute Ortsteil von Ville-sous-la-Ferté bei Troyes in Frankreich


Godefridus, ein Vetter von Bernhard von Clairvaux, war einer der dreißig Verwandten, die diesen 1112 ins im Kloster Cîteaux der Zisterzienser nahe Saint-Nicolas-lès-Cîteaux bei Beaune begleiteten; 1115 war er wieder Gefährte von Bernhard bei der Gründung des Klosters Clairvaux. 1119 wurde er der erste Abt der von Bernhard neu gegründeten Abtei Fontenay in Marmagne bei Auxerre. 1126 legte er dieses Amt nieder und kehrte nach Clairvaux zurück, wo er Prior wurde. Auf Drängen des Papstes nahm er 1138 den Ruf auf den Stuhl des Bischofs von Langres an, den er aber wegen eines vom König ernannten Rivalen erst 1140 einnehmen konnte; im selben Jahr pilgerte er nach Rom und hielt im Jahr darauf in seinem Bistum eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab.

1146 rief er auf zur Teilnahme am 2. Kreuzzug und nahm daran dann selbst teil: 1147 reiste er mit König Ludwig VII. dem Jüngeren ins Heilige Land und wurde von Papst Eugen III. zum Legaten des Heiligen Stuhls ernannt. Auch die Belagerung des byzantinischen Konstantinopel - des heutigen Ístanbul - befürwortete er. Anfang 1149 kehrte er in seine Diözese zurück. 1153 kam es zu Auseinandersetzungen mit dem Herzog von Burgund und auch zu Konflikten mit seinen KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., deshalb wollte er nach Clairvaux zurückkehren, aber erst 1163 konnte er sein Bischofsamt niederlegen und ging als einfacher Mönch wieder nach Clairvaux, wo er die drei letzten Bücher der von Gottfried von Auxerre verfassten Lebensbeschreibung von Bernhard bearbeitete.

In der Französischen Revolution wurde das Kloster Cîteaux 1790 aufgehoben, die Mönche wurden vertrieben, die Gebäude verkauft. 1898 konnten Trappisten das Kloster wieder beleben, 1999 wurde die seit 1998 gebaute neue Kirche geweiht.

Die neue Kirche und Teile des Klosters Cîteaux können im Rahmen einer Führung besichtigt werden, dafür ist eine Reservierung ist erforderlich: E-Mail: visites@citeaux-abbaye.com; die Gebühr beträgt 10,50 €. (2024)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.07.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Geoffroy_de_La_Roche-Vanneau - abgerufen am 18.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.