Johannes Cochläus
Gedenktag katholisch: 11. Januar
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes Dobeneck, Sohn eines wohlhabenden freien Bauern, nannte sich latinisiert nach seinem Taufort
Wendelstein Cochläus
, Schnecke, auch:
Wendeltreppe
. Er studierte in Köln an der beim Dom
angesiedelten Universität und wurde 1510 Rektor der Schule an
St. Lorenz in Nürnberg, ausgezeichnet durch
seine humanistische Bildung. Nach Studien des Kirchenrechts in Bologna - die Universität war damals im Kloster an
San Domenico angesiedelt - weilte er 1518/19 in
Rom und wurde dort zum Priester geweiht. Wie
alle Humanisten war er Martin Luther zunächst freundlich gesonnen, wandte
sich aber dann gegen ihn. Inzwischen KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
in Mainz, trat er beim Reichstag im
Bischofshof in Worms 1521 als Luthers
theologischer Widerpart auf, konnte diesen aber nicht überzeugen und zum Widerruf bewegen; fortan war er Luthers wohl
erbittertster Gegner und sah in ihm seines Vaterlandes und Christentumes Mörder
. Luther selbst versuchte, ihn 1523
in seiner Schrift Wider den gewappneten Mann Cochläus
zu widerlegen.
1522 verfassste Cochläus einen Kommentar zum 1. Johannesbrief als Kampfschrift gegen
Luther: De Gratia Sacramentorvm Liber Unus Ioan. Cochlei adversus
assertionem Marti. Lutheri
, Über die Gnade der Sakramente - Ein Buch von Johannes Cochläus gegen die Behauptung
Martin Luthers
. 1526 wurde er Stiftsherr am damaligen
Stift St. Viktor in Mainz - es lag außerhalb
der Stadt im Gebiet der heutigen Straße Am Viktorstift
.
1527 wurde Johannes Kanoniker am
Dom in Meißen. Auf dem 1530 im
Rathaus in Augsburg abgehaltenen Reichstag
versuchte er den Beschluss der Augsburgischen Konfession zu
verhindern. 1539 wurde er Kanonikus am Dom in
Breslau. Als wichtiger Teilnehmer der
Regensburger Religionsgespräche über die
Rechtfertigungslehre 1546 war er mitverantwortlich für deren Scheitern,
dem der Schmalkaldische Krieg folgte. Damals verfasste er einen
Kommentar über Luthers Handlungen und Schriften: Commentaria de actis et scriptis Martini Lutheri, Martin Luther, das
ist kurze Beschreibung seiner Handlungen und Inschriften der Zeit nach vom 1517. bis auf das 1546. Jahr seines Ableibens
,
der jahrhundertelang das katholische Lutherbild prägte.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Lorenzkirche in Nürnberg ist werktags
von 9 Uhr bis 17.30 Uhr, sonntags nur von 13 Uhr bis 15.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2020)
Die Kirche San Domenico in Bologna ist täglich
von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18 Uhr - sonntags nur am Nachmittag bis 17 Uhr - geöffnet. (2023)
Der Dom in Mainz ist werktags von 11 Uhr
bis 16 Uhr, sonntags von 13 Uhr bis 16 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2021
Der Dom in Meißen ist täglich von 10 Uhr bis
18 Uhr - von November bis März nur bis 16 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2023)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.09.2023
Quellen:
• Chronik für Windows 5.11 - http://www.chronik.ch
• http://www.deutsche-biographie.de/sfz8542.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.