Pelagius I.
Gedenktag katholisch: 2. März
Name bedeutet: Mann des Meeres (griech.)
Pelagius, Sohn einer Adelsfamilie, wurde Diakon. Er begleitete 535/536 Papst
Agapitus I. nach Konstantinopel - das heutige
Ístanbul -, wo die Auseinandersetzung um den
Monophysitismus zur Absetzung des Patriarchen Anthimos I. durch Agapitus
führte; Pelagius wurde dann zum Gesandten am oströmischen Kaiserhof erhoben. Eine wesentliche Rolle spielte Pelagius bei
der Verurteilung von Origenes. Er unterstützte die Position von
Kaiser Justinian, die dieser 551 als Dreikapiteldekret
1
veröffentlicht hatte - zum Entsetzen vieler westlicher Bischöfe, die darin eine zu große Nähe zu monophsitischen Lehren
erkannten; auch Papst Vigilius stand gegen diese drei Kapitel
, die auf
dem 2. Konzil von Konstantinopel verurteilt werden
sollten. Als Vigilius 555 starb - man gab Pelagius die Schuld an seinem Tod -, wollte Kaiser Justinian in
Rom einen neuen Bischof zu installieren, schlug
Pelagius vor und der fand sich bereit, das Amt anzunehmen. Seine Einsetzung erfolgte 556 gegen den Willen des Großteils
des römischen KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.;
um sich zu reinigen, musste er in der Kirche über Kreuz und Evangelium einen entsprechenden Eid leisten. Zwar gelang es ihm,
durch Wiederaufbauleistungen an der nach der Eroberung durch die Ostgoten darnieder liegenden Stadt die Anerkennung der
Römer zu gewinnen, so begann er mit dem Bau der Basilika
Santi Dodici Apostoli. Aber Pelagius konnte den
Widerstand der oberitalienischen Bischöfe und schließlich deren Loslösung von Rom nicht verhindern, die v. a. die Erzbischöfe
Auxanus von Mailand und Macedonius von
Aquileia betrieben wurde. Macedonius' Nachfolger
Paulus von Aquileia exkommunizierte Pelagius, Vermittlungsversuche scheiterten. Pelagius unterhielt gute Beziehungen zu
Patriarch Eutychios I. von Konstantinopel, dem er 558/559
Reliquien von Petrus übersandte.
Pelagius wurde im Petersdom in Rom bestattet. Die Regular-Kanoniker verehren ihn auch als heilig.
1 ▲ Die drei Kapitel
meinen die Werke von drei Theologen, die gegen die Monophysiten standen: Ibas von Edessa - dem heutigen
Şanlıurfa -,
Theodoret von Kyrrhos und
Theodor von Mopsuestia. Die von ihnen verfasste Schriften
bezeichnete Justinian als
nestorianisch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.08.2023
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Pelagius_I. - abgerufen am 16.08.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.