Modalismus
Modalismus war eine Auffassung in den Diskussionen um die Natur Christi
im 2. und 3. Jahrhundert. Die Anhänger des Modalismus, auch Patripassianer
genannt, legten Wert auf die ungeteilte
Natur Gottes. Sie betrachteten die Dreieinigkeit als drei Manifestationen oder Seinsweisen des einen und einzigen göttlichen
Wesens und lehrten, dass der Vater auf die Erde kam, aber ganz Gott blieb und nur in der Seinsweise des Sohnes litt und
starb, also nicht seine Göttlichkeit aufgab, sondern nur in einem anderen Modus lebte.
Der Priester Sabellius lehrte um 215 in Rom den Modalismus als sogenannte ökonomischen
Trinität
, nach der Gott unteilbar ist, der eine Gott aber drei πρόσωπα (griech. für Schauspieler, später wurden daraus
die Personen
der Trinität) hat, wobei der Vater als Schöpfer und Gesetzgeber, der Sohn als Erlöser und der Heilige
Geist als die göttliche Gegenwart unter Menschen drei zeitlich aufeinanderfolgende Erscheinungsformen desselben Wesens
sind. Gegner dieses Sabellianismus waren unter anderem Hippolyt von Rom,
Tertullian, Dionysius
von Alexandria, aber auch Arius. Sabellius wurde um 220 exkommuniziert, nachdem seine Lehre
vom römischen Bischof Callistus I. zur Irrlehre erklärt wurde.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Modalismus
Wikipedia: Artikel über Modalismus
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.10.2018
Quellen:
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.