Ökumenisches Heiligenlexikon

Cölestinerorden


Der Cölestinerorden - auch: Zölestinerorden -, lateinisch Ordo Sancti Benedicti Coelestinensis, Ordenskürzel: OSBCoel, entstand 1244 als eine Unterabteilung des Benediktinerordens, aus dem der Ordensgründer Peter Angelerio, der spätere Papst Coelestin V., stammte. Dieser lebte als Einsiedler im Morrone-Gebirgean der Stelle der späteren Abtei Santo Spirito a Majella bei Roccamorice nahe Sulmona. Nachdem sich Gefährten angeschlossen hatten, entstand die geistliche Gemeinschaft, die Peter nach dem Vorbild der Zisterzienser organisierte. Sie wurde 1263 durch Papst Urban IV. anerkannt und 1275 durch Papst Gregor X. den Benediktinern angeschlossen. Die große Popularität des späteren Papstes verschaffte dem Orden zunächst großen Zulauf; Klöster entstanden in Süditalien und auf Sizilien, ab 1300 in Norditalien, Frankreich, den Niederlanden und in Böhmen. Der leitende Abt des Ordens residierte ab 1293 in der Abtei Santo Spirito del Morrone bei Sulmona; die Abtei wurde 1809 unter napoleonischer Herrschaft geschlossen, heute beherbergt sie ein Museum.

Hauptportal zur Abtei Santo Spirito del Morrone
Hauptportal zur Abtei Santo Spirito del Morrone

Im 17. Jahrhundert entstand der weibliche Zweig der Cölestinerinnen durch Maria Viktoria de Fornari Strata.

Die letzten Männerklöster der Cölestiner wurden zwischen 1806 und 1810 im Königreich Neapel und auf Sizilien im Zuge der Säkularisation nach der Französischen Revolution aufgehoben; Frauenklöster überlebten, Ende 2008 gab es fünf Klöster mit 28 Nonnen.

Heilige und Selige Cölestiner:

Coelestin V.
Franziskus Runcius von Hadria
Johannes Bassandus
Johannes Francardus
Johannes Baptist von Guardiagrele
Maria Viktoria de Fornari Strata
Petrus von Montecchio

Die Abtei Santo Spirito del Morrone bei Sulmona ist dienstags und freitags von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr, an dern anderen Wochentagen außer montags von 9 Uhr bis 13.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2023)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 05.11.2024
korrekt zitieren:
Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Congregazione_dei_celestini - abgerufen am 31.05.2023
• https://it.wikipedia.org/wiki/Benedettine_celestine - abgerufen am 31.05.2023