Ursulinen
Die Gesellschaft der Ursula, gegründet 1535 von Angela Merici, wirkt heute vor allem im Unterrichts- und Lehrbereich der Kirche, unterhält z. B. zahlreiche Schulen und zählt zu den am weitesten verbreiteten Klostergemeinschaften für Frauen.
Angela Merici rief die Gesellschaft ins Leben als eine Gemeinschaft von Frauen, die sich einerseits ganz der Kirche weihen, andererseits aber nicht in klösterlicher Abgeschiedenheit wohnten, sondern weiter ohne Gelübde und Klausur in ihren Familien lebten, sich jedoch an die Gebote der Ehelosigkeit, Armut und des Gehorsams halten sollten. 1535 bestätigte Papst Clemens VII. den Orden, dem Angela Merici ab 1537 als erste Oberin vorstand.
Ursprünglich bildete der Schwesternorden eine offene Einrichtung; ab 1572 lebten sie in Mailand an der Kirche San Michele sul Dosso, ab 1596 auch in Avignon als geschlossene Gemeinschaften, nun wandelten sich die Ursulinen in eine Klostergemeinschaft um. In der Folge entwickelten sich die Ursulinen zum bedeutendsten Frauenorden für die Erziehung und Unterweisung junger Mädchen.
Während der Französischen Revolution wurde der in Frankreich streng abgeschiedene Orden zeitweilig aufgelöst. Über Paris und Bordeaux gelangten die Ursulinen im 17. Jahrhundert nach Nordamerika.
Die Klausurvorschriften beinhalten heute Zurückgezogenheit und Jungfräulichkeit. Der Orden hat weltweit circa 13.000
Mitglieder, die in vier Ausprägungen leben:
• in rechtlich selbständigen Klöstern,
• in Kongregationen,
• als Säkularinistitut Gesellschaft der heiligen Ursula
,
• als Compagnia di Sant'Orsola
nach der ursprünglichen Regel von
Angela Merici.
Einen nach Ursula benannten Orden gründeten auch Anne de Xainctonge und Brigitta von Jesus Morello.
Heilige und Selige der Ursulininnen:
• Agnes von Jesus (Sylvia-Agnes) de Romillon =>
Märtyrerinnen von Orange
Angela Merici
Anna vom heiligen Basilus Cartier => Märtyrerinnen von
Orange
Blandina Merten
Dorothea-Magdalena-Julia vom Herzen Mariä de Justamond =>
Märtyrerinnen von Orange
Elisabeth-Theresia vom Herzen Jesu de Consolin =>
Märtyrerinnen von Orange
Johanna-Maria vom heiligen Bernhard de Romillon =>
Märtyrerinnen von Orange
Josephine Leroux
Katharina von Jesus (Maria-Magdalena) de Jastamont =>
Märtyrerinnen von Orange
Klara von der heiligen Rosalia (Maria-Klara) du Bac =>
Märtyrerinnen von Orange
Maria-Rosa vom heiligen Andreas Laye => Märtyrerinnen
von Orange
Maria Ursula vom heiligen Bernhard Bourla
=> Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und Gefährtinnen
Maria Ludovica vom heiligen Franziskus Ducrez
=> Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und Gefährtinnen
Maria-Anna vom heiligen Franziskus Lambert =>
Märtyrerinnen von Orange
Maria-Anastasia vom heiligen Gerasimus de Roquard =>
Märtyrerinnen von Orange
Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot
Maria-Anna vom heiligen Michael Doux =>
Märtyrerinnen von Orange
Maria Laurentina vom heiligen Stanislaus Prin
=> Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und Gefährtinnen
Maria Augustina von den heiligen Ketten Jesu
Déjardins => Maria Natalia vom heiligen Ludwig Vanot und Gefährtinnen
Maria-Anna von der heiligen Franziska Depeyre =>
Märtyrerinnen von Orange
Maria-Margarita von der heiligen Sophia de Barbegie d'Albarède
=> Märtyrerinnen von Orange
Maria von der Menschwerdung Guyart Martin
Margarita-Maria-Anna von den Engeln de Rocher =>
Märtyrerinnen von Orange
Melania (Maria-Anna Magdalena) de Guilhermier =>
Märtyrerinnen von Orange
Sofia (Maria-Gertrud) de Ripert d'Alauzier =>
Märtyrerinnen von Orange
Ursula Gräfin Ledóchowska
Ursula von Köln
Clotilde Paillot und 10 Gefährtinnen => Wilhelm Répin und
Gefährten
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.11.2024
Quellen:
•
• Mity Myhr: Identity, Architecture, and Spirituality: The Ursulines of Bordeaux Decorate a Chapel. In: Renaissance and
Reformation / Renaissance et Réforme 42.2, Spring / printemps 2019. Iter Press, Toronto 2019, S. 9
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Ursulinen, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/Orden/Ursulinen.htm, abgerufen am 21. 12. 2024
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