Alle Seelen
Gedenktag katholisch: 2. November
Hochfest bei den Marianern von der Unbefleckten Empfängnis
Fest I. Klasse Im alten Messbuch entspricht die I. Klasse einem Hochfest.
- trotzdem wird es auf den 3. November verschoben, falls der 2. ein Sonntag ist
in Lausanne-Genf-Fribourg auch: 14. Januar
im Dominikanerorden: Gedächtnis der verstorbenen Mitarbeiter und Wohltäter: 5. September
bei den Augustiner-Chorherren: Gedächtnis der verstorbenen Ordensangehörigen, ihrer Eltern und seiner Wohltäter: 5. September
im Deutschen Orden: Gedenktag der Brüder und Schwestern des Deutschen Ordens: 10. September
Gedenktag anglikanisch: 2. November
Die im Glauben Heimgegangenen
Gedenktag orthodox: Samstag vor Pfingsten
Gedenktag armenisch: 7. Januar (Tag nach Weihnachten), Ostermontag, Montag nach dem Verklärungssonntag, Montag nach dem Assumptionssonntag, Montag nach dem Kreuzerhöhungssonntag
Gedenktag syrisch-orthodox: letzter Sonntag vor der Fastenzeit, 2., 3. und 4. Samstag der Fastenzeit, Samstag nach Ostern
Seit jeher gedachte der Mensch der Toten, seit dem 2. Jahrhundert sind christliche Gebete für
Tote bekannt. Gebete und Fürbitten sowie die Feier der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.feier
für die Verstorbenen sollen in der katholischen Kirche dazu helfen, dass die Toten die Vollendung in Gott finden.
Die Gräber auf den Friedhöfen werden von den Angehörigen geschmückt, bei Katholiken wird das Seelenlicht
entzündet;
es ist das Symbol des Ewigen Lichtes
, das den Verstorbenen leuchtet. In feierlicher Prozession, dem
Gräberumgang
, schreitet der Priester durch die Reihen der festlich geschmückten Gräber und erteilt den Segen.
Im 7. Jahrhundert ordnete Isidor von Sevilla seinen Mönchen an, am Tage nach dem Pfingstfest für die Toten EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. zu feiern, andere Klöster nahmen diesen Brauch auf. 998 legte Odilo von Cluny die Allerseelenfeier für den 2. November fest, die Mönche von Cluny verbreiteten das Fest im 11. Jahrhundert, in Rom wurde es erstmals 1311 gefeiert. Papst Benedikt XIV. erlaubte 1748 drei Messfeiern zu diesem Tag, Papst Benedikt XV. weitete dieses Privileg im Jahr 1915 für die gesamte katholische Kirche aus. Das 2. Vatikanische Konzil ordnete einen mehr von der Auferstehungsbotschaft von Ostern geprägten Ductus an.
Die Zeit vom 30. Oktober bis 8. November gilt als Seelenwoche. Früher glaubte man, dass in diesen Tagen die armen Seelen anwesend seien.
Manche Ordensgemeinschaften haben zusätzlich eigene Gedenktage:
- Am 13. Oktober begehen die Augustiner-Eremiten den Gedenktag der verstorbenen Wohltäter des Ordens
- Am 3. November gedenken die Piaristen, die Paulaner und die Salesianerinnen der verstorbenen Ordensangehörigen
- Am 4. November gedenken die Piaristen der verstorbenen Angehörigen, Wohltäter und Besitzer des Bruderschaftsbriefes des Ordens
- Am 5. November wird bei den Claretinern das Gedächtnis der verstorbenen Mitglieder, Angehörigen und Wohltäter der Kongregation begangen, bei den Salesianern Don Boscos das Gedächtnis der verstorbenen Mitglieder, Wohltäter, Freunde und Förderer begangen, im Kleinen Werk der göttlichen Vorsehung das Gedächtnis aller verstorbenen Brüder und bei den Brigittinnen, den Calasanzianern, den Passionisten, Piaristen und Piaristinnen, den Söhnen und Töchtern der Heiligen Familie und den Barmherzigen Brüdern das Gedächtnis der verstorbenen Ordensangehörigen gepflegt.
- Am 6. November denken die == Assumptionisten an alle Verstorbene des Ordens, die Söhne und Töchter der Heiligen Familie an alle verstorbenen Angehörigen und Wohltäter der Kongregation und die Piaristen an alle verstorbenen Patres und Religiose der Gemeinschaft.
- Der 7. November ist im Passionistenorden Tag des Gedenkens an Alle verstorbenen Eltern von Angehörigen des Ordens, im Piaristenorden das Gedächtnis der Religiosen der Calasanzianischen Familie, im Mercedarierorden das Gedächtnis aller Verstorbenen des Ordens.
- Am 8. November denken die Dominikaner an Alle verstorbenen Brüder und Schwestern des Ordens, die Passionisten an Alle verstorbenen Wohltäter des Ordens.
- Am 24. November gedenkt die Ordensfamilie der Franziskaner aller verstorbenen Ordensmitglieder.
- Am 25. November gedenken die Salesianer SDB aller verstorbenen Eltern der Ordensangehörigen.
- Am 16. Januar wird im Orden der Augustiner-Eremiten der Gedenktag an die verstorbenen Angehörigen der Ordensmitglieder begangen.
- Am 27. Januar wird bei den Augustiner-Chorherren das Gedächtnis aller verstorbenen Väter und Mütter begangen.
In den Orthodoxen Kirchen wird noch immer der Zusammenhang mit dem Pfingstfest bewahrt, aller Seelen wird am Samstag vor dem Fest gedacht, früher auch am 3. Februar, während der Fastenzeit. Die evangelische Kirche gedenkt der Verstorbenen am Totensonntag / Ewigkeitssonntag.
Die katholische Kirche gewährt demjenigen Gläubigen, der einen Friedhof in frommer Gesinnung besucht und
wenigstens im Geiste für die Verstorbenen betet, einen Ablass. Dieser Ablass kann nur den läuterungsbedürftigen Seelen
zugewendet werden, und zwar in der Zeit vom 1. bis 8. November als vollkommener Ablass, an jedem anderen Tag des Jahres
als Teilablass.
Ein vollkommener Ablass, der jedoch nur den läuterungsbedürftigen Seelen zugewendet werden kann, wird denjenigen
Gläubigen gewährt, die am Allerseelentag eine Kirche oder eine Kapelle mit frommer Gesinnung besuchen. Dieser Ablass kann
- nach Verfügung des Ordinarius - auch am Sonntag vor oder nach Allerseelen oder an
Allerheiligen gewonnen werden. Dabei sind beim Kirchenbesuch das Gebet des Herrn und
das Glaubensbekenntnis (Pater noster und Credo)
zu sprechen.
Bauernregeln:
Um Allerseelen kalt und klar / macht auf Weihnacht alles starr.
Der Allerseelentag / drei Tropfen Regen haben mag.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 26.12.2022
Quellen:
•
• http://www.bauernregeln.net/november.html nicht mehr erreichbar
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Handbuch der Ablässe, Normen und Bewilligungen. Deutsche Ausgabe des Enchiridion Indulgentiarum, Rosenkranz-Verlag,
München 1971
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.