Sola
auch: Solas, Sualo
Gedenktag katholisch: 4. Dezember
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Eichstätt und im Dom in Fulda: 5. Dezember
Name: (angelsächsisch)
Sola wurde der Überlieferung nach von seinem Verwandten Bonifatius um 741 nach Deutschland geholt, von diesem ins 744 gegründete Kloster der Benediktiner - an der Stelle des heutigen Domes - in Fulda aufgenommen und zum Priester geweiht. Sola ließ sich dann um 750 als Glaubensbote im heute nach ihm benannten Solnhofen im Altmühltal nieder und baute eine bestehende Kirche zum Oratorium aus. Seine Einsiedelei wurde zum Anziehungspunkt der Unterweisung im Glauben Suchenden. Sola wurde nach dem Zeugnis seiner Lebensgeschichte unterstützt von Bischof Willibald von Eichstätt und dessen Bruder Wunibald von Heidenheim. Kaiser Karl der Große schenkte ihm demnach den Königshof Husen und besuchte ihn 793. Das Land vermachte Sola nach seinem Tod der Abtei Fulda, die hier die Propstei Solnhofen errichtete.
838/839 wurden Solas Gebeine erhoben durch Gundram, den HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. von Kaiser Ludwig dem Frommen und Neffen von Hrabanus Maurus mit Genehmigung des Eichstätter Bischofs Altuin, was damals der Heiligsprechung gleichkam. Danach wurde seine Lebensgeschichte verfasst vom Fuldaer Mönch Ermenrich von Ellwangen. Der Ort Husen wurde nach Sola in Solnhofen umbenannt. Die Propstei in Solnhofen bestand bis 1534, als Propst Willibald Zeller sich der Reformation anschloss. 1784/1785 wird die alte Sola-Basilika wegen Baufälligkeit aufgegeben und daneben die neue evangelische Kirche errichtet. Reste der dreischiffigen karolingischen Basilika wurden im 19. Jahrhundert ausgegraben, die Tumba 1828 geöffnet, aber leer gefunden. Ein Armreliquiar von Sola kam 1991 aus dem Diözesanmuseum in Eichstätt in die ihm geweihte neue katholische Kirche des Ortes zurück.
An der historisch bezeugten, Sezzi genannten Stelle nahe Bieswang, einem Ortsteil von Pappenheim, traf sich Sola mehrfach mit Willibald von Eichstätt und Wunibald; 2015 wurde dort eine Gedenkstätte eingerichtet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.12.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• https://www.br.de/radio/br-heimat/sendungen/zwoelfuhrlaeuten/mittelfranken/xxuhr-solnhofen-mittelfranken100.html - abgerufen am 17.12.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• https://www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/Dort-wandern-wo-sich-die-Heiligen-getroffen-haben;art575,4596967 - abgerufen am 17.12.2023
• Infotafeln an der Sola-Basilika in Solnhofen
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.