Ökumenisches Heiligenlexikon

Konrad von Friesach

italienischer Name: Corrado

1 Gedenktag katholisch: 24. November

Name bedeutet: der tapfere Berater (althochdt.)

Ordensmann, Klostergründer
1239 in Magdeburg in Sachsen-Anhalt


Konrad war Arzt und Lehrer an der ersten Universität Europas in Bologna; ihr Ort ist unbekannt, aber von ihr zeugen noch heute die Gräber der Glossatoren. 1 Dominikus nahm ihn in Bologna in seinen neuen Dominikanerorden auf. Er wurde zusammen mit Hermann dem Deutschen und Hyazinthus von Polen ausgesandt, sie gründeten 1217 in Friesach in Kärnten das erste Kloster des Ordens im deutschen Sprachraum an der von Zisterziensern errichteten, 1174 geweihten Kirche im Sack, die nach einem Heilig-Blut-Wunder während der Pfingstmesse 1238 Heiligenblutkirche genannt wird. 1224 gründete er das damalige Kloster - an der Stelle des heutigen Justizzentrums - in Magdeburg. Dort starb Konrad, der Überlieferung nach, als er gerade die Hymne Cantate Domino canticum novum, singt dem Herrn ein neues Lied, sang.

Die Dominikaner übersiedelten in Friesach nach 1255 an den heutigen Standort, bauten dort die bis heute längste Kirche von Kärnten und weihten sie Nikolaus von Myra. Das Kloster in Magdeburg wurde in der Reformation aufgelöst, die letzten drei Dominikaner verließen vermutlich 1561 die Stadt.

1 Glossator, Kommentator nannte man die Gelehrten, die die antiken römischen (Rechts-)texte interpretierten.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.10.2023

Quellen:
• https://www.katolsk.no/biografier/historisk/kfrisach - abgerufen am 19.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.