Achatius von Konstantinopel
auch: Acacius, Akakios
Gedenktag koptisch: 26. November
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 26. November
Name bedeutet: Gott hält (latein. - hebr.)
Achatius wurde 471/472 Patriarch von Konstantinopel.
Er war ein geschickter Kirchenpolitiker, der auch drei Regierungswechsel überstand. Um den Streit um den
Monophysitismus zu beendigen, schuf er das Henoticon
als Einigungsformel,
die nur die Bestimmungen des 1. Konzils von Nicäa, des
1. Konzils von Konstantinopel und des
Konzils von Ephesus sowie die 12 Verwerfungen von
Cyrill von Alexandria gegen den
Nestorianismus anerkannte, aber die Beschlüsse des
Konzils von Chalkedon nicht beachtete.
Kaiser Zeno erließ 482 dieses Edikt, worauf sich die Monophysiten von Achatius
lossagten. Achatius verweigerte aber die Anerkennung des Bekenntnisses des Konzils
von Chalkedon. Papst Felix III. ließ deshalb eine
SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Rom den Bann gegen und die Absetzung von Achatius
beschließen, was dieser aber missachtete. Er ließ nun seinerseits den Namen des Papstes aus den Diptychen
- den in der
Messe verlesenen Tafeln mit Namen der Kirchenangehörigen - streichen; damit war die erste große Spaltung zwischen der morgen-
und der abendländischen Kirche vollzogen. Dieses Acacianische Schisma
wurde erst 519 durch Kaiser Justin I. und Papst
Hormisdas beendet, indem der Kaiser das Henoticon
aufhob und das Bekenntnis
von Chalkedon anerkannte.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.12.2022
Quellen:
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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