Leo III.
Gedenktag katholisch: 12. Juni
gebotener Gedenktag im Erzbistum Paderborn
in Paris: 13. Juni
Gedenktag orthodox: 12. Juni
Name bedeutet: der Löwe (latein.)
Leo war KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Gewandmeister an der Basilika San Giovanni in Laterano, dem damaligen Sitz des Papstes, dann Priester und Kardinal an Santa Susanna in Rom. Noch am Tag der Bestattung von Papst Hadrian I. wurde er 795, in unruhigen Zeiten, - der Überlieferung nach einstimmig - zum Papst gewählt. Nach seiner Wahl sandte er die Schlüssel vom Grab des Petrus in der damaligen Peterskirche und das Banner der Stadt Rom an Frankenkönig Karl und anerkannte damit dessen Schutzherrschaft über Rom. Karl antwortete, Aufgabe des Königs sei der äußere Schutz der Kirche und die innere Sorge um den Glauben, Aufgabe des Papstes allein das Beten.
Seine Gegner, Anhänger und Verwandte von Papst Hadrian I., warfen Leo Meineid, Ehebruch und Habgier vor, überfielen und misshandelten ihn 799 bei der Prozession am Tag des Apostels Markus, machten ihn fast seh- und sprech-, damit auch fast amtsunfähig. Leo floh zu König Karl in dessen Pfalz nach Paderborn.
Alkuin überzeugte König Karl,
dass der weltlichen Macht die Kompetenz fehle, um den Inhaber der Schlüsselgewalt zu richten, deshalb ließ Karl Leo nach
Rom zurückkehren; er erhielt die Zusage seines Schutzes und versprach wohl als Gegenleistung die Krönung Karls zum Kaiser.
In Rom ließ Leo dann im Speisesaal des damaligen Lateranspalastes - dessen Reste heute am Sanktuarium
Scala Santa erhalten sind - ein Mosaik von sich
als Nachfolger von Petrus und von Karl als Nachfolger von
Konstantin „dem Großen” anbringen. Er empfing 800 Karl mit
großen Ehren
schon vor der Stadt; der stand dann einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in der Peterskirche vor, wo Leo einen
Reinigungseid
ablegen musste, weil er als Papst nicht angeklagt werden konnte. Dieser Reinigungseid wurde zum
Vorbild für Eide der KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien..
Am Christfest des Jahres 800 krönte Leo
Karl in der
Peterskirche zum Kaiser. Dies stellte einen
Wendepunkt in der europäischen Geschichte dar und kennzeichnet das Ende der päpstlichen Abhängigkeit von den Kaisern in
Byzanz.
Einhard berichtete vom Unmut
Karls, weil Leo die Feier in seinem eigenen
Sinn gestaltete, dennoch war die Anerkennung der Macht des Kaisers nun gegeben; so prägte das Münzamt des päpstlichen
Staates die Münzen nun mit den Herrschaftsjahren Karls.
Auch in kirchlichen Fragen entschied Karl eigenständig, so bei der
Errichtung des Erzbistums Salzburg 798, bei der
Verurteilung des Adoptianisten Bischof Felix von
Urgell 799 oder bei der Initiative zur
kirchlichen Organisation der kurz zuvor unterworfenen
Awaren. 809 ließ Karl auf einer
SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Aachen das
Filioque
anerkennen; Leo verhinderte aber, dass das Filioque
ins
Nicänische Glaubensbekenntnis eingefügt wurde, er ließ in der
Peterskirche in Rom Bronzetafeln mit dem
unveränderten Glaubensbekenntnis aufhängen und vermied so - noch - den Konflikt mit der Ostkirche.
Bei der Kaiserkrönung von Karls Nachfolger Ludwig in Aachen 813 war Leo nicht anwesend, er wollte die Macht der fränkischen Kaiser über Rom nicht uneingeschränkt anerkennen. Dennoch begann unter Leo die Entwicklung zu einer Gesellschaft, in welcher der Kaiser die weltliche und der Papst die geistliche Macht inne hatte.
Mit dem von Karl gestifteten Geld baute Leo III. zahlreiche Kirchen in Rom; er wollte damit gemäß den Idealen seines Vorgängers Hadrian I. das ruhmreiche christliche Rom wiederbeleben. Am Ende seiner Amtszeit - eine der längsten in der Liste der Päpste - hatte er 815 nochmals mit einem Aufstand des Adels zu kämpfen, wobei man ihm auch nach dem Leben trachtete; die Anstifter verurteilte er persönlich zum Tod, musste sich dafür aber in Aachen verantworten. In England blieb seine päpstliche Autorität jedoch ungebrochen: Leo verhalf König Eardulf von Northumbrien zur Wiederherstellung seiner Macht und legte mehrfach Streitigkeiten zwischen den Erzbischöfen von Canterbury und York bei.
Kanonisation: 1673 erfolgte die Heiligsprechung durch Papst Clemens X.
Dokumente von Leo und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Die
Basilika San
Giovanni in Laterano in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Kreuzgang ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr
geöffnet, hierfür beträgt der Eintritt 5 €; das kleine Museum ist täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet, hierfür beträgt
der Eintritt 1 €. (2017)
Das Sanktuarium Scala Santa ist täglich von
6 Uhr bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Besuch der darin enthaltenen Kapelle Sancta Sanctorum
ist
täglich von 9.30 Uhr bis 12.45 Uhr und von 15 Uhr bis 17.45 Uhr möglich, dabei wird man begleitet, der Eintritt hierfür
beträgt 3,50 €.
Der Petersdom - die
Basilika Sancti Petri in Vaticano
- in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 19 Uhr,
mittwochs erst ab 13 Uhr geöffnet, der Eintritt ist wie in alle Kirchen Roms frei. Die Vatikanischen Grotten unter der
Peterskirche mit dem Petrusgrab sind vom linken vorderen Vierungspfeiler des
Petersdoms aus zugänglich und können von 8 Uhr bis 18 Uhr kostenfrei besucht werden. Der Besuch der darunter liegenden
Nekropole ist nur nach Anmeldung unter scavi@fsp.va und mit Führung möglich, diese
kostet 13 €. Der Besuch des Museums in der Sakristei ist von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr möglich, der Eintritt beträgt 5 €;
der Besuch des Daches des Petersdoms, von dem man auch die Kuppel besteigen kann, kostet 6 €, bei der Fahrt mit dem Aufzug
8 €. (2017)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997
• Adriaan Breukelaar. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. IV, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.