Alexander
Gedenktag katholisch: 29. Mai
gebotener Gedenktag im Erzbistum Mailand, dem Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Teil des Bistums Lugano
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Bozen-Brixen
Übertragung der Gebeine: 13. August
Name bedeutet: der Wehrmann (griech.)
Alexander war der Überlieferung nach Ostiarier. Gut bezeugt ist, wie er zusammen mit dem Diakon Sisinnius und dem Lektor Martyrius von Bischof Vigilius aus Mailand nach Trient geholt wurde, damit sie im im Gebiet des heidnischen Stammes der Anauni am Fluss Noce - im heutigen Nonstal - als Glaubensboten wirken sollten. Dort starben sie nach etwa 10-jährigem Wirken, von den Heiden getötet. Die Überlieferung berichtet, wie bei einer heidnischen Flurprozession ein neu bekehrter Christ das Opfer verweigerte und der Hass der Heiden sich gegen die drei Glaubensboten richtete; sie wurden misshandelt und am nächsten Tag getötet: Sisinnius wurde mit einer Axt erschlagen, Martyrius zu Tode geschleift und Alexander mit den Leichnamen der beiden lebendig verbrannt.
Vigilius selbst sandte Reliquien
der drei zu Simplicianus nach
Mailand und sogar zu
Johannes Chrysostomus
; am
Ort des Martyriums in Sanzeno ließ er eine
Basilika erbauen. Das Martyrium von Sisinnius
und seinen Gefährten wurde von mehreren Bischöfen damals als Beleg angeführt für die Notwendigkeit, in der Heidenmssion
auch nach dem Ende der staatlichen Verfolgung durch die
Konstantinische Wende nicht nachzulassen.
Das Wirken und Martyrium von Sisinnius, Martyrius und Alexander ist bezeugt durch HomilienEine Homilie (von griech.„ὁμιλεῖν”, „vertraut miteinander reden”) ist eine Art von Predigt. Während eine Predigt die Großtaten Gottes preist (lat. „praedicare”, „preisen”) und Menschen für den Glauben begeistern will, hat die Homilie lehrhaften Charakter. von Maximus von Turin und Gaudentius von Brescia, Spuren in der Biografie des Ambrosius von Mailand, einen Brief von Augustinus und die Erwähnung im Martyrologium des Hieronymus. 1472 fand man die Reliquien der drei in der Kirche in Sanzeno und begann mit dem Bau der heutigen Kirche der Märtyrer vom Nonsberg.
Rasche Verbreitung fand die Verehrung von Sisinnius und seinen Gefährten, weil Asche der Märtyrer bald schon an viele Kirchen versandt wurde. Die Reliquien wurden 1927 von Mailand nach Sanzeno zurückgeführt, andere befinden sich im Dom in Trient.
Der Dom in Mailand ist täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt - Karten gibt es bis 18 Uhr im Ticket-Verkaufsbüro - beträgt 5 €, für zusätzlichen Besuch der Ausgrabungen und des Dom-Museums 10 €, für Dom, Ausgrabungen, Dom-Museum und Turmbesteigung 15 €, für letzteres per Lift 20 €. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.10.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
• Basilika der hl. Märtyrer (Hg.): Die Nonsberger Märtyrer. Sanzeno 2009
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.