Johannes der Täufer
hebräischer Name: יוֹחָנָן
Orthodox: der Vorläufer
Gedenktag katholisch: 24. Juni
Hochfest
Ordenskalender des Malteserordens, Eigenkalender der Guardia Civil im spanischen Militärerzbistum
Fest I. Klasse Im alten Messbuch entspricht die I. Klasse einem Hochfest.,
Vigil: Fest II. Klasse Im alten Messbuch entspricht die II. Klasse einem Fest.
Die Feste II. Klasse werden auch in den geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit) gefeiert und verdrängen in der Osterzeit und in der Zeit nach Christi Himmelfahrt die Tagesliturgie.
bedacht im Eucharistischen Die Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Hochgebet I
,
im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.
Hochgebet I
und im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird.
Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.
Hochgebet
weitere Gedenktage
Gedenktag evangelisch: 24. Juni
Gedenktag der Enthauptung: 29. August
Gedenktag anglikanisch: 24. Juni
Gedenktag der Enthauptung: 29. August
Gedenktag orthodox: 24. Juni
bedacht in der Proskomidie Die Proskomidie ist die Vorbereitung der Gaben Brot und Wein vor der Eucharistie in den Orthodoxen Kirchen
weitere Gedenktage
Gedenktag armenisch: 14. Januar
Geburtstag
liturgische Feier als erstes Fest nach Theophanie
bedacht in der armenischen Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
weitere Gedenktage
Gedenktag koptisch: 24. Juni, 29. Oktober
Auffindung der Gebeine: 13. September
Verkündigung der Geburt: 23. September
Auffindung seines Kopfes: 24. Februar
Rückführung der Gebeine nach Alexandria: 27. Mai
Auffindung der Gebeine: 13. September
Niederlegung seines Hauptes: 26. Oktober
bedacht in der Basilius-Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 29. August
Auffindung seines Kopfes: 24. Februar
Ausgang seiner Seele aus seinem Kopf, in dem sie 17 Jahre geblieben war, nachdem er durch die Luft an einen anderen
Ort geschleudert worden war: 10. April
Erscheinung seines Leibes in Alexandria: 27. Mai
Einkerkerung: 24. August
Erscheinung des Hauptes: 27. Oktober
Gedenktag syrisch-orthodox: 4. Juli, 14. Oktober, 5. Dezember
Tag seiner Empfängnis: 22. September
Verkündung seiner Empfängnis: 23. September, 26. September
Verkündigung seiner Geburt an Zacharias: 1. Adventssonntag
Gedenktag seiner Geburt: 24. Juni, 25. Juni, 4. Adventssonntag
Auffindung seines Kopfes in Emesa: 24. Februar
Auffindung seines Kopfes: 25. Februar, 20. Oktober, 26. Oktober
Auffindung seines Leibes: 27. Mai
bedacht in der Jakobus-Anaphora Als Anaphora (griechisch: Erhebung) wird das Hochgebet bezeichnet, das liturgisch auf das Abendmahl hinführt.
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes war nach der Erzählung im Lukasevangelium (1, 5 -25) der Sohn der Elisabeth und des Zacharias; er wurde der Überlieferung nach ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Der schon alte Priester Zacharias, dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel die Verheißung, dass ihm ein Sohn geboren werde. Zacharias zweifelte, bat um ein Zeichen und wurde vom Engel mit Stummheit geschlagen. Die dann tatsächlich in hohem Alter schwanger gewordene Elisabeth wurde in der Schwangerschaft von Maria besucht, die bei ihr blieb bis zur Geburt des Johannes. Elisabeth, nach der Geburt über die Namensgebung befragt, wusste aus ihrer Eingebung, dass der Knabe entgegen der Familientradition Johannes heißen sollte; gleichzeitig schrieb Zacharias den Namen auf eine Wachstafel, erhielt nun seine Sprache zurück (Lukasevangelium 1, 39 - 66) und brach in den im Lukasevangelium überlieferten Lobgesang aus (1, 67 - 79).
Johannes ging als Erwachsener dann zunächst in die Wüste (Lukasevangelium 1, 80) 3
und trat erstmals um das Jahr 28 öffentlich als Bußprediger auf (Lukasevangelium 3, 1); darüber berichtet auch der römische
Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Er lebte als Asket in der Wüste, trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen
ledernen Gürtel um seine Hüften, und er aß Heuschrecken und wilden Honig
(Markusevangelium 1, 6), was an
Elija erinnert. Er verkündete am
Jordan das Kommen des von den Juden
ersehnten Messias, vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser als Symbol für die Rettung im kommenden
Weltgericht und versammelte eine Schar von Anhängern um sich. Dabei wurde er vom Fürsten Herodes bespitzelt, vorbeugend
von Soldaten umgeben und von den PharisäernDie Pharisäer (hebr. für „die Abgesonderten”) waren eine theologische Ausrichtung im Judentum zur Zeit des zweiten jüdischen Tempels (ca. 530 v. Chr. bis 70 n. Chr.) und wurden danach als rabbinisches Judentum die einzige bedeutende überlebende jüdische Strömung.
Im Neuen Testament werden die Vertreter der Pharisäer in polemischer Weise als Heuchler kritisiert und herabgewürdigt.
Die Pharisäer hielten nicht nur die niedergeschriebenen Gesetze Mose' für verbindlich, sondern befolgten auch die mündlich überlieferten Vorschriften der Vorfahren.
Sie glaubten an eine Auferstehung der Toten und einen freien Willen des Menschen. zur Rede gestellt, ob er
der Messias sei (Lukasevangelium 3, 1 - 20).
Die christlichen Kirchen sehen in Johannes den letzten großen Propheten der biblischen Tradition und Vorläufer
von
Jesus. Dabei haben die Evangelien auf die Botschaft des Propheten
Maleachi Bezug genommen, wonach Gott einen Boten
schicken wird, der
den Weg freiräumen
soll mit seiner Gerichtsbotschaft, die zur Läuterung dient (3, 1 - 4).
Johannes taufte Jesus im
Jordan, wahrscheinlich an der heute
Qasr el Jahud genannten Stelle bei Bethanien -
dem heutigen al-Eizariya auf der Ostseite des
Flusses nahe des Toten Meeres (Johannesevangelium 1, 28). 4
Johannes erkannte die besondere Stellung Jesu (Matthäusevangelium 3, 14), bei der Taufe wurde dann die besondere Sendung
Jesu und seine Göttlichkeit zum ersten Mal öffentlich offenbar, als eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein
geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.
(Lukasevangelium 3, 22)
Herodes Antipas, der Tetrach
- einer der drei Herrscher im nun aufgeteilten, von
Rom abhängigen Königreich im Heiligen Land -
ließ Johannes dann gefangen nehmen, weil dieser ihm die unrechtmäßige Verbindung mit seiner Schwägerin Herodias öffentlich
vorgehalten hatte. Die hasserfüllte Herodias bewog ihre Tochter Salome, als diese dem von ihrem Tanz entzückten Stiefvater
einen Wunsch äußern durfte, Johannes' Haupt zu fordern. Johannes wurde enthauptet, Salome brachte ihrer Mutter den Kopf auf
einer Schale (Markusevangelium 6, 14 - 29). 5 Auch Flavius Josephus berichtete von Johannes' Tötung durch Herodes Antipas
auf der Bergfeste Machaerus nahe des Toten
Meeres im Rahmen seiner Darstellung des Niedergangs des Herrschers. 6
Nach syrischen Legenden begruben Andreas und Johannes
den Leichnam in Samaria - dem heutigen Shomron / as-Samarah -, wo dann die ihm geweihte
Kirche erbaut wurde, die heute Moschee ist.
Dieses Grab wurde von Hieronymus bestätigt. Im 4. Jahrhundert wurde dort
eine Kirche errichtet, deren Reste 1931 ausgegraben wurden. Die Städte Konstantinopel - das heutige
Ístanbul -,
Damaskus und Emesa - das heutige
Hims / Homs in Syrien - behaupteten, das Haupt des
Johannes zu besitzen. Theodoret von Kyrrhos bestätigte Johannes'
Grab in Samaria und berichtete von der Verbrennung der Gebeine durch die Ungläubigen
unter Kaiser Julian Apostata
, wobei aber einige Reliquien gerettet werden konnten. Reliquien werden auch verwahrt im
Kloster Abu Makar in Ägypten, in der der Camera Santa
der
Kathedrale in Oviédo in Spanien und im
Maurus-Schrein
, der 1888 aus
Florennes in Belgien auf das Schloss nach
Bečov nad Teplou in Tschechien kam.
In Ein Kerem, das Johannes' Geburtsort gewesen sei,
steht am angeblichen Platz seiner Geburt die Kirche des Heiligen Johannes
und am Ort der vorherigen
Begegnung mit seiner Mutter die Kirche der Heimsuchung
.
Qumran am Toten Meer, berühmt durch die dort
aufgefundenen Schriftrollen, das Kloster der jüdischen Sekte der Essener, war der Ort, von dem aus Johannes wohl sein
Wirken begann. Unweit, wenige Kilometer nördlich vom Zufluss des Jordans ins Tote Meer wird an der
Qasr el Jahud genannten Stelle der Ort gezeigt,
an der Johannes gepredigt und getauft habe und wo demnach auch die Taufe Jesu erfolgte.
In der Legenda Aurea wird Johannes auch als
Engel bezeichnet, nach Maleachi 3, 1: Siehe, ich sende meinen Boten, und er wird
den Weg freiräumen vor mir.
In der östlichen Tradition wird Johannes deshalb meist mit großen Flügeln dargestellt. Als
Mittler im Jüngsten Gericht ist sein Platz traditionell zur Linken Christi.
Erstes Zeugnis einer Verehrung Johannes' ist eine ägyptische Handschrift aus der Mitte des 4. Jahrhunderts, wo Johannes in Zusammenhang mit Epiphanias genannt ist - bis heute wird v. a. im Osten der Taufe Christi im Zusammenhang mit der Epiphanie gedacht. Gregor von Tours erwähnte für Gallien ein Johannes-Fest nach Epiphanias.
Das Datum des Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) im Westen vom liturgischen
Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach
Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten. So ergab sich das
(antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni als längster Tag des Jahres und altes keltisches Sonnenwendfest - Tag
des Sieges der Sonne und des Lichtes über Dunkelheit und Tod; dies war begründet auch in Johannes' Hinweis auf
Jesus: Jener muss größer werden, ich aber geringer.
(Johannesevangelium 3, 30) Der
Termin ist erstmals in einem afrikanischen Schriftstück Ende des 4. Jahrhunderts, dann durch
Augustinus für Afrika - also die römische Provinz
Africa proconsularis - bezeugt und mit der Sonnwende
in Verbindung gebracht. Gregor von Tours kannte für Gallien einen
Tauftermin an einem Fest zum Gedenken an Johannes' Leiden, wobei der 24. Juni oder der 29. August gemeint sein können.
Im Mittelalter wurden die Johannes-Feste als Sommerweihnachten
begangen mit einer Mitternachtsmesse und der Gestaltung einer Vorbereitungszeit entsprechend der
Adventszeit. Damals wurde auch in manchen Gegenden im Westen noch das Fest seiner
Empfängnis am 24. September begangen, das heute am 23. September nur noch in den Ostkirchen gefeiert wird; im Westen wurde
es nach dem Konzil von Trient endgültig abgeschafft. Auch der
Gedenktag der Enthauptung am 29. August hat im Osten seinen Ursprung,
wurde im 7. Jahrhundert in Gallien eingeführt und dann für
Rom übernommen. Die Ostkirchen feiern außerdem
verschiedene Gedenktage zu Ehren von Reliquien.
Neben Jesus und Maria ist Johannes der einzige, dessen Geburtstag gefeiert wird, woran seine besondere heilsgeschichtliche Bedeutung deutlich wird. Der Hymnus des Stundengebets in der katholischen Liturgie geht wohl auf Paulus den Diakon zurück. Im Hochgebet I führt Johannes nach Maria die Liste der Heiligen an. Besonders in der Adventszeit spielt Johannes als Vorbereiter Christi eine große Rolle.
Seit dem 4. Jahrhundert wurden viele Kirchen Johannes geweiht, insbesondere Taufkirchen und -kapellen, allen voran die
unter Kaiser Konstantin errichtete Taufkapelle
- heute San Giovanni in Fonte - am damaligen
Sitz des Papstes, der
Lateransbasilika, welche damals noch dem
Salvator
, dem Erlöser
, geweiht war; seit dem 6. Jahrhundert ist auch die
Basilika als San Giovanni in Laterano ihm und
Johannes dem Evangelisten geweiht.
Das Brauchtum am Johannestag ist weniger aus seiner Person als aus dem Datum geboren: Johannes- oder Sonnwendfeuer werden
weithin an diesem Tag abgebrannt; oft auch mit Tanz um das Johannisfeuer. Das vor allem auf Bergen stattfindende Feuer ist
ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus. Seit dem 10. Jahrhundert war es
üblich, dazu geweihten Wein zu trinken. Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen und Hagelschäden
abwehren. Das Johannisfeuer findet man fast über ganz Europa; die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange
Zeit in Alicante, heute ist sie in
Torrevieja in Spanien. Mancherorts werden
Brunnen und Quellen besonders geschmückt. Ein Feuersegen
findet sich im deutschen Benediktionale der katholischen
Kirche.
Dem Johanniskraut, das um diese Jahreszeit blüht, schrieb man Abwehreigenschaften gegen Geister und Teufel zu. Die
Johannisbeere hat ihren Namen, weil sie um diesen Tag ihre Reife erreicht; auch die Schwärme der Johanniskäfer
,
der Glühwürmchen, entfalten ihre Leuchtkraft in der Zeit um die Johannisnacht. Der Johannisbrotbaum
trägt Früchte,
die sehr nährstoffreich, aber nicht schmackhaft sind - also Kost für Asketen wie Johannes. Traditionell werden auch Rhabarber
und Spargel bis zu diesem Tag geerntet.
Daneben wird in der katholischen Kirche
• am 25. Januar der Übertragung der Gebeine in die
Jesuitenkirche São
Roque nach Lissabon gedacht;
• am 24. Februar bzw. 11. März der Tag der ersten Auffindung seines Kopfes,
• am 8. März die Übertragung eines Teils des Kopfes bei den Prämonstratensern,
• am 19. April die Erhebung seines Kopfes und
• am 7. Mai die Auffindung des Gehirns in Nogent-le-Rotrou,
• am 25. Mai der Tag der dritten Auffindung seines Kopfes, nämlich in
Comana - heute Ruinen bei Tokat in der Türkei -,
begangen;
• am 30. und 31. Mai wird traditionell der Übertragung der Asche in die
Kirche San Giovanni di Pré der
Johanniter nach Genua gedacht;
• am 24. Juni wird in der Willibrord-Basilika
in Echternach ebenfalls der Empfang seiner Gebeine gefeiert;
• am 24. August wird traditionell der Gefangenschaft in
Machaerus gedacht;
• am 29. August der Gedenktag der Enthauptung gefeiert;
• am 24. September wurde bis zum Konzil von Trient der Gedenktag der
Empfängnis durch Elisabeth gefeiert;
• am 27. Oktober wird der Niederlegung des Kopfes in Mstsislaw in Weißrussland gedacht;
• in Amiens wird auch der 17. Dezember als
Tag der Ankunft seines Gesichtes begangen.
In den Orthodoxen Kirchen wird
• am 7. Januar die SynaxisSynaxis, griechisch für Versammlung
, bezeichnet in den Ostkirchen eine liturgische Feier in der Gemeinschaft. Der Begriff wird auch verwendet für die Bezeichnung des Gedenkens an eine Gruppe von Heiligen, wobei die einzelnen in der Regel auch noch ihren individuellen Gedenktag haben.
als Hauptgedenktag sowie der Gedenktag der Übertragung der Hand des Johannes
nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul
begangen;
• am 24. Februar der Gedenktag der ersten Auffindung seines Kopfes
im 4. Jahrhundert und der zweiten Auffindung des Kopfes im Jahr 452;
• am 25. Mai der Gedenktag der dritten Auffindung seines Kopfes
um das Jahr 850;
• am 25. Juni ist die Nachfeier der Geburt;
• am 29. August ist der Gedenktag der Enthauptung und
• am 23. September das Fest seiner Empfängnis durch Elisabeth.
In der Armenischen Kirche sind
• 11. August - eingeführt durch Gregor den Erleuchter und
29. Oktober weitere Gedenktage; außerdem wird
• am 7. Januar Johannes als Zeuge der Epiphanie gefeiert,
• am 24. Februar der Auffindung seines Kopfes gedacht; die liturgische Feier dieses Tages ist am 3. Donnerstag nach
dem Assumptionssonntag
• am 24. Juni der Geburtstag bei den Franken - d. h. den lateinischen Christen - und bei den Griechen - d. h. den
orthodoxen Christen - mitbedacht,
• am 29. August der Gedenktag der Enthauptung begangen,
• am 23. September und am 10. Oktober die Empfängnis durch Elisabeth
gefeiert und
• am 16. Oktober der Übertragung der Reliquien von
Cäsarea nach Armenien gedacht; die liturgische
Feier dieses Tages ist am 2. Donnerstag nach Pfingsten.
Die Koptische Kirche feiert nach dem Zeugnis der Acta Sanctorum am 3. Juni Johannes' Abstieg in den Schoß Abrahams, weil vor dem Kreuzestod Jesu noch kein Eingehen der Verstorbenen ins Paradies möglich war.
Attribute:
Fellgewand, Spruchband Ecce Agnus Dei
, Lamm, Kreuzstab, Taufschale, Kopf auf Teller, Apfel, aus dem ein Palmzweig
wächst
Patron
von Jordanien, Malta, Burgund und der
Provence, von
Genua,
Florenz,
Neapel,
Amiens und
Québec; der Schneider, Weber, Gerber, Kürschner,
Färber, Sattler, Gastwirte, Winzer, Fassbinder, Zimmerleute, Architekten, Maurer, Steinmetze, Restauratoren,
Schornsteinfeger, Schmiede, Hirten, Bauern, Sänger, Tänzer, Musiker, Kinoinhaber; der Lämmer, Schafe und Haustiere; der
Weinstöcke; gegen Alkoholismus, Kopfschmerzen, Schwindel, Angstzustände, Fallsucht, Epilepsie, Krämpfe, Heiserkeit,
Kinderkrankheiten, Tanzwut, Furcht und Hagel; des Bistums Gurk-Klagenfurt
Bauernregeln:
Vor dem Johannistag / man Gerst und Hafer nicht loben mag.
Vor Johanni bitt' um Regen, / hernach kommt er ungelegen.
Bis zu Johanni kann's mal regnen, / danach kommt er ungelegen.
Regnet's am Johannistag, / regnet es noch vierzehn Tag.
Regen am Johannistag, / nasse Ernt' man erwarten mag.
Sankt Johannis Regengüsse, / verderben uns die besten Nüsse.
Johanni trocken und warm, / macht den Bauern nicht arm.
Wie's Wetter am Johanni war, / so bleibt's wohl 40 Tage gar.
Wenn die Johanniswürmer glänzen, / darfst Du richten Deine Sensen.
Glüh'n Johanniswürmchen helle, / schöner Juni ist zur Stelle.
Der Kuckuck kündet teure Zeit, / wenn er nach Johanni schreit.
Vor dem Johannistag, / keine Gerste man loben mag.
An Sankt Johanni Abend, leg die Zwiebel in ihr kühles Beet.
Am Sankt Johannistag hat der Teufel keine Macht.
1 ▲ Der Festtermin des Johannes ist ebenso wie das Weihnachtsfest an die Sonnenwendtage am 21. Dezember bzw. 21. Juni gekoppelt. Da Jesus wohl 5. v. Chr. zur Welt kam, war Johannes' Geburt im selben Jahr.
2 ▲ Die Burg Machaerus war der Hinrichtungsort nach der - umstrittenen - Darstellung bei Josephus; Tiberias war die von Herodes Antipas ab 17 erbaute Hauptstadt der Tetrarchie Galiläa - Peräa und sein Regierungssitz.
3 ▲ Die These, Johannes habe sich dabei in Qumran bei den Essenern aufgehalten, hat einen Anhaltspunkt beim Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der über entsprechende Praktiken dort berichtet, lässt sich aber nicht beweisen.
4 ▲ Als Ort der Taufen
nennt das Johannesevangelium (3, 23) auch Aenon
bei Salim
, wohl südlich von Bet She'an gelegen. Das Lukasevangelium (3, 3) berichtet, dass Johannes durch die ganze
Gegend am Jordan
zog, was die doppelte Angabe bei Johannes erklären kann.
5 ▲ Die Schilderung dieser Geburtstagsfeier für Herodes Antipas, der Tanz der Salome und die daraus resultierende Ermordung des Täufers wird von vielen Auslegern als legendarische Ausgestaltung der Hinrichtung angesehen; der evangelische Theologe Otto Dibelius charakterisierte die Erzählung als märchenhafte Anekdote. Quelle für die biblische Erzählung war möglicherweise eine vom römischen Geschichtsschreiber Titus Livius mitgeteilte Greueltat des römischen Konsuls Lucius Quinctilius Flaminius, der 192 v. Chr. beim Mahl einen Gefangenen erschlug bzw. erschlagen ließ, um seinem punischen Lustknaben das Schauspiel einer Hinrichtung zu bieten. In der Erzählung des Flamininus-Motivs durch den römischen Geschichtsschreiber Valerius Antias wurde aus dem Knaben eine Frau mit zweifelhaftem Ruf. Ähnliche Versionen der Geschichte fanden sich bei Cicero und Seneca dem Älteren.
6 ▲ Während nach den
Evangelien Johannes' Hinrichtung jedenfalls vor Jesu' Kreuzigung, also wohl vor 30, sicher
vor 34, stattfand, weist die Schilderung des Josephus im Rahmen der Niederlage des Herodes gegen Aretas IV. eher ins Jahr
36. Dann hätten die Evangelien den Gedanken, Johannes als Vorläufer
Christi auch im Tod zu schildern, vor die
historische Genauigkeit gesetzt.
Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet bietet in seinem Artikel über Johannes den Täufer umfassende und fundierte Informationen.
Der Bericht des Theodoret von Kyrrhos über das Grab von Johannes und dessen Schändung unter Kaiser Julian Apostata Die Verfolgung der Christen durch die Heiden ist in der in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg zu finden.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die
Basilika San
Giovanni in Laterano in Rom ist täglich von 7 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet; der Kreuzgang ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr
geöffnet, hierfür beträgt der Eintritt 5 €; das kleine Museum ist täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet, hierfür beträgt
der Eintritt 1 €. (2017)
Das Baptisterium San Giovanni in Fonte ist
täglich von 7 Uhr bis 12.30 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.
Die Willibrord-Basilika in Echternach ist
täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet; das angeschlossene Besucherzentrum mit Informationen über Willibrord und die
Springprozession ist ist werktags von 10 Uhr - sonntags erst ab 14 Uhr - bis 17 Uhr geöffnet. (2022)
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- zuletzt aktualisiert am 30.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• http://www.bauernregeln.net/juni.html nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Maurus-Schrein - abgerufen am 23.05.2023
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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