Paulus' 2. Missionsreise
von 48 bis 52
Auch zu seiner zweiten Reise brach Paulus in
Antiochia - dem heutigen
Antakya - auf: im Jahr 48, nachdem auf dem
Apostelkonzil
in Jerusalem durch die
Vermittlung des Petrus und des Herrenbruders
Jakobus, dem Führer der judenchristlichen Gemeinde, eine
Einigung über die Heidenmission ermöglicht wurde (Apostelgeschichte 15, 6 - 29). Ein heftiger Konflikt führte aber zum
Zerwürfnis zwischen Barnabas und Paulus, der deshalb nun
Silas zum Begleiter nahm (Apostelgeschichte 15, 23).
Tarsus
Tarsus ums Jahr 50
Tarsus war eine bedeutende Provinzhauptstadt und wichtige Station auf der Handelsroute nach Mesopotamien und in den Osten. Die Stadt war Sitz einer Hochschule und eine Hochburg griechischer Gelehrsamkeit, von der auch Paulus geprägt war. Juden wurden in Tarsus nach der Neugründung der Stadt 171 v. Chr. gezielt angesiedelt, besaßen eine bevorzugte Stellung sowie das Bürgerrecht; Paulus wurde dadurch automatisch römischer Bürger. Berühmt wurde die Stadt durch das Treffen von Pharaonin Kleopatra mit Kaiser Marcus Antonius im Jahr 41 v. Chr. Unter Kaiser Augustus erhielt die Stadt Steuerfreiheit und andere Privilegien.
Paulus in Tarsus
Die Missionare reisten diesmal auf dem Landweg, zogen durch das Umland von
Antiochia und durch
Cilicien, wo sie die schon bestehenden
Gemeinden stärkten
(Apostelgeschichte 15, 41) und kamen dabei auch in Paulus' Heimatstadt
Tarsus (Apostelgeschichte 9, 11).
Gemeindeentwicklung in Tarsus
Obwohl Paulus die Stadt immer wieder besuchte, wird im Neuen Testament nicht von einer Christengemeinde berichtet. Nachdem
eine Gemeinde entstanden war, gingen aus ihr Märtyrer wie Bonifatius,
Julian, Julitta und womöglich
die Sieben Schläfer
hervor, außerdem Patriarch
Nektarios von Konstantinopel und der für die englische Kirche
prägend wirkende Erzbischof Theodor von Canterbury.
Tarsus touristisch
Heute ist die Stadt eher unbedeutend und schmucklos von Industrie geprägt, wenige antike Denkmale sind sichtbar, Reste
byzantinischer Kirchen sind in einigen Moscheen vorhanden. Im ehemals jüdischen Viertel erinnert der
Paulus-Brunnen
an den Apostel, unweit
davon wird sein angebliches Wohnhaus gezeigt;
beides stammt tatsächlich aus dem 16. Jahrhundert. Seit längerem bemüht sich die katholische Kirche um die Genehmigung,
die im 11. Jahrhundert erbaute Paulus-Kirche
wieder als regulären Gottesdienstraum zu nutzen; derzeit gilt die Kirche als Museum, ergänzt durch ein Museum mit
Ausstellungsobjekten nebenan; die Kirche kann auch ohne Voranmeldung und ohne Eintrittsgeld besucht werden, Pilgergruppen
können in ihr auch ohne weitere Genehmigung Gottesdienste abhalten. Die Kirche kann ohne Eintrittsgeld besucht werden.
Galatien
Galatien ums Jahr 50
Der keltische Stamm der Galater siedelte ab etwa 230 v. Chr. in Kleinasien, Ankyra - das heutige Ankara - war die Hauptstadt von Galatien. Die Galater hatten kleinasiatische Kulte übernommen, lebten weithin von Kriegs- und Beutezügen und scheuten nicht zurück, Kriegsgefangene zu opfern. 189 v. Chr. besiegten die Römer die Galater und verkauften 40.000 Gefangene als Sklaven; die Besiegten gingen mit Rom ein Bündnis ein. Weil die Galater immer wieder Aufstände wagten, wurden 86 v. Chr. fast sämtliche galatische Adlige ermordet. 25 v. Chr. wurde die damals Angora genannte Stadt Hauptstadt der römischen Provinz Galatien, die sich weiter nach Süden erstreckte als die traditionelle Landschaft Galatien.
Paulus in Galatien
Wieder wurden die auf der ersten Reise gegründeten Gemeinden in Derbe und Lystra aufgesucht; dort wählte Paulus Timotheus zum weiteren Gefährten aufgrund des guten Zeugnisses, das ihm die Gemeinde ausstellte; auch Ikonium wurde wieder besucht (Apostelgeschichte 16, 1 - 4). Die weitere Route führte durch Phrygien und Galatien (Apostelgeschichte 16, 6), wobei denkbar ist, dass damit die ganze römische Provinz gemeint ist, die auch die südlichen Gebiete um Ikonium umfasste, wahrscheinlich aber die traditionelle Landschaft der Kelten mit der Gegend um Ankyra (vgl. Galaterbrief 3, 1). Nach seinem eigenen Zeugnis (Galaterbrief 4, 12 - 20) wurde Paulus durch eine Krankheit in diesem Gebiet festgehalten und nutzte die Zeit, um mit Hilfe von Silas und Timotheus mehrere Gemeinden zu gründen. Die Galater haben ihn damals gesund gepflegt.
Gemeindeentwicklung in Galatien
Von der Wirksamkeit der Arbeit zeugt Paulus' um 55 an die Gemeinden dieser Gegend geschriebene Galaterbrief. Nach der Gemeindegründung traten Missionare auf, die den Heidenchristen die Zugehörigkeit zur Gemeinde absprachen und Paulus in Misskredit brachten; dagegen hält Paulus fest, dass auch Nichtjuden Christen werden können, weil man das Heil allein durch den Glauben, ohne Unterwerfung unter das mosaische Gesetz, geschenkt bekomme (Galaterbrief 3).
Phrygien war im 2. Jahrhundert Ausgangspunkt der häretischen Lehre des Montanismus. Im Jahr 2001 fand man in einem unzugänglichen Flusstal südlich von Uşak Reste der Höhlenstadt Pepouza, die sein Zentrum bildete. Die Provinz war auch Heimat der Märtyrer Ariadne, Pankratius und vielleich Menas, sie diente als Verbannungsort für Hilarius von Poitiers und Paulinus von Trier. Heute sind in diesen Gebieten archäologische Zeugnisse Mangelware. Auch aus Galatien ist wenig überliefert: die Herkunft des Einsiedlers Petrus, der dann in Antiochia lebte; aus Ankyra stammten die Märtyrer Karina und Theodotus mit Gefährtinnen sowie Bischof Basilius von Amasia; im Jahr 314 fand dort eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. statt; bedeutsam wurde auch der Bischof der Stadt Basilius.
Galatien touristisch
Aus römischer Zeit sind in Ankara die Ruinen des
von Kaiser Augustus ums Jahr der Geburt Christi errichteten Tempels und der
Thermen zu sehen. Am Tempel sind die Res Gestae Divi Augusti
, die Taten des göttlichen Augustus
eingemeißelt,
eine in der ersten Person verfasste Darstellung seines Lebens und seiner Verdienste. Theodor Mommsen bezeichnete die Res Gestae
als Königin der antiken Inschriften
.
Troas
Troas ums Jahr 50
Die Stadt Alexandria Troas - heute Ruinen bei Dalyan - war 310 v. Chr. etwa 25 km südlich des antiken Troja gegründet worden; in römischer Zeit wurde sie ein bedeutendes Handelszentrum mit umliegenden Bergwerken, Salzhandel und dem Hafen und sie beherbergte ein berühmtes Apollon-Heiligtum.
Paulus in Troas
Missionsarbeit von Paulus und seinen Gefährten in den Provinzen
Asia und
Bithynien verhinderte der heilige Geist
(Apostelgeschichte 16, 6f), deshalb zogen sie an die kleinasiatische Westküste nach
Troas, wo Paulus in einer nächtlichen Vision der
Auftrag zur Mission in Europa erteilt wurde, mit dessen Ausführung er sogleich begann - so die Apostelgeschichte (16, 8 - 10);
nach dem Zeugnis von Paulus selbst (2. Korintherbrief 2, 12) war er offenbar eine gewisse Zeit in der Stadt und predigte
erfolgreich, bis ihn Unruhe überwand, weil er Titus vermisste, und nach
Makedonien aufbrach (2, 12f); dabei
begleitete ihn nun auch Lukas.
Gemeindeentwicklung in Galatien
Troas touristisch
Der Aufschwung von Byzanz, Erdbeben und die Plünderung durch die Goten im Jahr 267 führten zum Niedergang der Stadt. Heute sind noch die Reste der Thermen, die Fundamente des Tempels, Reste eines Amphitheaters sowie Überbleibsel einer vermutlichen Basilika zu sehen. Ausgrabungen sind seit 1993 im Gang; Einzelheiten dazu berichtet die Universität Münster.
Die Ausgrabungen von Troas können ohne Eintritt besichtigt werden. (2014)
Neapolis
Neapolis ums Jahr 50
Neapolis - das heutige Kavala in Griechenland - war durch Silber- und Goldgewinnung im Lekanis-Gebirge zu Wohlstand gekommen und wurde 168 v. Chr. zur Stadt erhoben.
Paulus in Neapolis
Die Schifffahrt nach Europa brachte Paulus mit seinen Gefährten auf die Insel Samothraki und dann im Hafen in Neapolis an Land.
Neapolis touristisch
Der aus römischer Zeit stammende Aquädukt, ein zweigeschossiges Bogenwerk, prägt heute die Silhouette der Stadt. Ein Mosaik an der Nikolaus-Kirche in Kavala erinnert daraqn, dass Paulus hier erstmals seinen Fuß auf europäischen Boden setzte. Im archäologischen Museum der Stadt finden sich heute Funde aus der römischen Zeit, auch aus Philippi.
Philippi
Philippi ums Jahr 50
Philippi - heute Ruinen bei Krinides - wurde durch Philipp von Makedonien 356 v. Chr. nach seinem Namen umbenannt und ausgebaut. Als Zentrum des Gold- und Silberbergbaus im Pangaion-Gebirge blühte sie auf, bis die Ressourcen erschöpft waren. 42 v. Chr. wurden römische Legionäre angesiedelt, die Stadt erhielt Privilegien und wurde Heimat für in Machtkämpfen in Rom Verbannte. Damit wurde sie ein Schmelztigel unterschiedlichster Religionen und Kulte; verehrt wurden italienisch-bäuerliche Fruchtbarkeitsgötter wie Silvanus, thrakische Götter wie Dionysos oder Apollonius und altägyptische Gottheiten. Philippi lag an der Via Egnatia, die von Byzanz nach Apollonia - heute Ruinen bei Fier in Albanien - führte und deren Fortsetzung nach Überquerung der Adria als Via Appia von Brindisi direkt nach Rom führte; schon mit dem Beginn der Europa-Mission in Philippi wird somit auch deren Endziel deutlich: die Hauptstadt Rom.
Paulus in Philippi
Vom Hafen in
Neapolis aus gingen die Missionare direkt ins 15 km entfernte
Philippi (Apostelgeschichte 16, 11f). Eine
jüdische Synagoge gab es hier offenbar nicht, deshalb gingen Paulus und seine Gefährten zu einer
Stelle am Bach außerhalb der Stadt, die als
private Gebetsstätte diente; dort trafen sie die Purpurhändlerin Lydia,
die sich sogleich ansprechen, bekehren und mit ihrem ganzen Haus taufen ließ; damit wurde der erste Mensch in Europa - eine
Frau - Christ. Lydia öffnete dann ihr Haus, es wurde zum Ort des paulinischen Wirkens und Treffpunkt der entstehenden
Gemeinde (Apostelgeschichte 16, 14f. 40). Die Missionsarbeit am Gebetsplatz vor der Stadt wurde aber fortgesetzt; eines
Tages begegnete eine besessene Sklavin, die ihrem Herrn als Wahrsagerin große Einnahmen verschaffte, auf dem Weg dorthin
Paulus, der sie heilte, was deren Besitzer erboste; Paulus und Silas wurden auf
seine Initiative ins Gefängnis geworfen, kamen
aber wunderbarer Weise umgehend frei und bekehrten noch den Gefängnisaufseher (Apostelgeschichte 16, 16 - 34). Im 1.
Thessalonicherbrief 2, 2 schreibt Paulus, dass er in Philippi viel gelitten
habe und misshandelt
wurde.
Gemeindeentwicklung in Philippi
Auch in Philippi traten bald schon Judenchristen auf, die Paulus' Lehre ablehnten und die Gemeinde verunsicherten (Philipperbrief 3). Wie der von Paulus wohl 63 aus Rom an die Gemeinde geschriebene Brief deutlich macht, hatten sich enge persönliche Beziehungen zwischen Paulus und der Gemeinde entwickelt; die Gemeinde unterstützte ihn auch finanziell immer wieder (Philipperbrief 4, 15), besonders Evodia wurde zur Unterstützerin der Arbeit von Paulus (Philipperbrief 4, 3). Auch Polykarp von Smyrna schrieb zwei Briefe an die Gemeinde in Philippi. Die Stadt wurde Sitz eines Bischofs, die Ruinen der oktagonalen Bischofskirche sind erhalten; darunter war Theonestos.
Philippi touristisch
Heute kann man die Ruinen von Philippi besichtigen, darunter die der großen
Agora, der Thermen und der Via Egnatia. Aus
byzantinischer Zeit stammen die Reste von drei Kirchen: die
Basilika A war eine der größten Kirchen im alten
Griechenland, das Schiff über 40 Meter lang; eine ihr nahe gelegene Zisterne wird als das
Gefängnis verehrt, aus dem Paulus befreit
wurde; bei der Entdeckung im Jahr 1876 gab es hier noch Fresken, die diese Geschichte darstellten. Die
Basilika B wurde im 6. Jahrhundert erbaut,
aber nie fertiggestellt, weil eine große Kuppel einstürzte. Eine
dritte Kirche bei den Thermen zeigt Mosaiken
und eine Inschrift aus dem frühen 4. Jahrhundert, die nahelegen, dass die Kirche Paulus geweiht war; darüber wurde um
400 eine größere Kirche errichtet, wegen ihrer Form Oktagon
genannt. Außerhalb des ehemaligen Westtores der Stadt
ist heute am Bach die Andachtsstätte an die
Taufe der Lydia, wenige Reste einer frühen
Lydia-Kirche sowie ein
neues Baptisterium.
Die Ausgrabungen von Philippi und das Museum sind täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2019)
Amphipolis
Amphipolis ums Jahr 50
Amphipolis - das heutige Amfipoli - war damals ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Hauptstadt eines der vier römischen Bezirke von Makedonien.
Paulus in Amphipolis
Von einer Wirksamkeit ist nichts berichtet (Apostelgeschichte 17, 1).
Amphipolis touristisch
Rund um das heutige Dorf Amfipoli sind noch Reste der
Agora, der antiken Stadtmauer und der inzwischen
versteinerten ehemaligen Holzbrücke über den
Fluss Strymon zu sehen, außerdem der Löwe von
Amphipolis
, ein im 4. Jahrhundert v. Chr. entstandenes, 18 Meter hohes Grabdenkmal, dazu griechische Wandmalereien
in alten Häuserresten und einige Nekropolen sowie ein 2012 entdeckter
Grabtumulus, möglicherweise errichtet für
Alexander den Großen oder dessen Angehörige. Schon früh muss es ein reges christliches Gemeindeleben gegeben haben,
erhalten sind auch die Fundamente von fünf Basiliken aus dem 5./6. Jahrhundert.
Die Ausgrabungen der
Agora und das
Gelände der weiträumig umzäunten ehemaligen
Holzbrücke von Amphipolis sind verschlossen, letztere kann nach einem kurzen Fußmarsch
von außen besichtigt werden. Der
Löwe von Amphipolis
ist frei zugänglich,
das archäologische Museum ist täglich von
8 Uhr bis 20 Uhr - von November bis März nur bis 15 Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 6 €. (2019)
Thessaloniki
Thessaloniki ums Jahr 50
Die Stadt Thessaloniki wurde 315 v. Chr. gegründet durch den mazedonischen Fürsten und General Kassandros, der sie nach seiner Frau, einer Halbschwester von Alexander dem Großen, benannte. Als Kreuzungspunkt der Via Egnatia mit der aus Norden vom Balkan her kommenden Straße war Thessaloniki Handels- und Verkehrszentrum, Hauptstadt der Provinz Makedonien und Sitz des römischen Statthalters. 49 v. Chr. verlegten die Konsuln nach der Flucht vor Kaiser Caesar aus Rom zusammen mit rund 200 Senatoren ihren Sitz nach Thessaloniki.
Paulus in Thessaloniki
Über Apollonia
kamen die Missionare nach Thessaloniki (Apostelgeschichte 17, 1). Paulus und seine Gefährten fanden Unterkunft im Haus von
Jason (Apostelgeschichte 17, 5), erarbeiteten ihren Lebensunterhalt (1.
Thessalonicherbrief 2, 9) und besuchten zunächst die Synagoge - die nahe des damaligen
Hafens stand -, wo ihre Botschaft aber nicht
auf sehr fruchtbaren Boden fiel (Apostelgeschichte 17, 2; 1. Thessalonicherbrief 2); erst nach drei Wochen ließen sich
einige Juden bekehren; erfolgreicher war die Mission unter den Heiden und vornehmen Frauen (Apostelgeschichte 17, 2). Von
aufgebrachten Juden wurde das Volk und die Oberen in Erregung
gebracht, so dass wieder nur die Flucht blieb
(Apostelgeschichte 17, 5 - 9), die der Überlieferung zufolge durch einen Durchlass in der Stadtmauer nahe des späteren
Vlatadon-Klosters erfolgte; am Fuße des
Kedrian-Hügels erfrischte er sich demnach dann an einer
Wasserquelle, die bis heute heiliges Wasser
des Apostels Paulus
genannt wird und heilkräftige Wirkung habe; 1922 wurde dort eine Kirche eingeweiht, in den
1970er Jahren wurde etwas höher gelegen noch eine
große Kirche gebaut und Paulus geweiht.
Gemeindeentwicklung in Thessaloniki
Schon bald - um 50 - schrieb Paulus von Korinth aus einen Brief an die Christengemeinde in Thessaloniki. Dieser 1. Thessalonicherbrief ist der älteste der echten Paulusbriefe; er ermutigt die Gemeinde. Paulus' lobenden Worte und die Ausfälligkeiten gegen Juden deuten auf die Schwierigkeiten hin, die er in Thessaloniki hatte und die die Gemeinde weiterhin belasteten. Christliche Märtyrer stammen erst aus dem 4. Jahrhundert, so Agape mit Chionina und Irene, eine weitere Irene oder Hortensia.
Der Stadtheilige Demetrios erlitt sein Martyrium um 304, aber wohl nicht in Thessaloniki. Der erste kirchengeschichtlich bedeutsame Mann aus der Stadt war Patriarch Paulus I. von Konstantinopel, erst im 5. Jahrhundert kam Bischof Abundius von Como von dort. David kam der Überlieferung nach um 500 nach Thessaloniki und verbrachte drei Jahre in harter Askese als Säulensteher auf einem Mandelbaum - wohl noch immer galt es, Zeichen zu setzen. Er wurde im Theodor und Merkur geweihten Kloster - dem heutigen Latomos-Kloster, dessen Katholikon David geweiht ist - bestattet. Deutlich später erst wurde Thessaloniki Wirkungsort oder Ausgangspunkt geschichtsbildender Christen: allen voran im 9. Jahrhundert Cyrillus und Methodius, aber auch Joseph Studites, Joseph der Hymnenschreiber und Theodor Studites.
Thessaloniki touristisch
Noch heute ist Thessaloniki eine pulsierende, die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Aus antiker Zeit sind Teile der Agora und der Stadtmauer zu besichtigen. Aus dem 4. Jahrhundert stammt die Rotunde, das Mausoleum von Kaiser Galerius, die um 330 zur Georg geweihten Kirche ausgebaut wurde und dann die Bischofskirche war. Zu sehen sind auch die im 5. Jahrhundert über seinem Grab in den römischen Thermen erbaute fünfschiffige, dem Märtyrer Demetrios geweihte Demetrios-Basilika, die Hauptkirche der Stadt. Ebenfalls aus dem 5. Jahrhundert stammt die heute David geweihte Kirche im Latomos-Kloster und das darin erhaltene Mosaik mit der Darstellung eines bartlosen Christus.
Die Ausgrabungen der römischen
Agora in Thessaloniki sind täglich außer
dienstags von 8 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 4 €. (2019)
Das Vlatadon-Kloster ist täglich von
von 7.30 Uhr bis 11 Uhr und von 17.30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. (2019)
Beröa
Beröa ums Jahr 50
Die Stadt Beröa - das heutige Veroia / Veria
- erlebte unter Alexander dem Großen ihren Aufschwung. 168 v. Chr., nach der Niederlage der
Makedonier, wurde sie römisch, blühte
weiter auf, war Sitz des Zusammenschlusses der Mazedonier
für kultische Zwecke und wurde später Hauptstadt der
römischen Provinz Makedonien.
Paulus in Beröa
Die Flucht noch in der Nacht führte Paulus und seine Begleiter nach Beröa - dem heutigen Veroia / Veria. Dort wurden sie in der Synagoge freundlich aufgenommen, viele wurden gläubig, auch unter den Heiden, wobei - wieder - besonders die Frauen erwähnt werden. Die Bema, die Steintribüne auf der damaligen Agora, von der Paulus gepredigt habe, was zur Gemeindegründung führte, ist heute Gedenkstätte. Als aber Juden aus Thessaloniki nach Beröa kamen, musste Paulus erneut fliehen, diesmal aber blieben Silas und Timotheus in der Stadt. (Apostelgeschichte 17, 10 - 14)
Gemeindeentwicklung in Beröa
Schon bald wurde Beröa Sitz eines Bischofs. Die 1075 gebaute frühere Metropolitankirche ist erhalten. Aus der Christengemeinde von Beröa ist die undatierte Märtyrergruppe um Beata bekannt geworden.
Beröa touristisch
Heute sind in Veria noch Reste der Stadtmauer und der runde Turm
erhalten. Die ältesten Reste einer Kirche
stammen aus dem 5. Jahrhundert, zu sehen in der archäologischen Stätte
Agios Patapios. Das Paulusmonument
, die
Bema, von der Paulus gepredigt habe, steht
nahe des Zentrums und ist zu einer modernen Gedenkstätte ausgebaut, die an den Aufenthalt des Apostels erinnert.
Athen
Athen ums Jahr 50
Die Geschichte der Stadt Athen reicht etwa 7500 Jahre zurück, bis in die Jungsteinzeit. Athen wurde die Mutter der abendländischen Philosophie mit den Ideengebäuden von Sokrates und Platon, Aristoteles, Epikur und der Stoa; die Universität stand in hohem Ansehen. Den Höhepunkt seines politischen und kulturellen Einflusses erreichte Athen als Attische Demokratie und Führungsmacht im Attischen Seebund während des 4. und 5. Jahrhunderts v. Chr. Im Jahr 86 v. Chr. wurde Athen ins Römische Reich eingegliedert. Zu Paulus' Zeiten hatte die Stadt nur rund 5000 Einwohner, die Tradition aber war lebendig. Das religiöse Zentrum war die Akropolis mit dem Parthenon-Tempel, gesellschaftlicher Mittelpunkt die (griechische) Agora mit der großen Halle der Attalos-Stoa, Tempeln und Monumenten. Oberhalb davon lag der Areopag-Felsen, auf dem der Gerichtshof tagte, um über Kult, Sitte und Ordnung der Demokratie oder das Münzwesen zu entscheiden.
Paulus in Athen
Paulus gelangte auf seiner Flucht aus
Beröa nach Athen und entrüstete sich
ob
der vielen Götterstatuen. Der Gewohnheit gemäß predigte er zunächst in der Synagoge, dann aber auch auf der
Agora, wo er das Interesse von Philosophen
gewann. Sie führten ihn auf den Areopag, also
zum Gericht, wo er seine berühmte, von Lukas in der Apostelgeschichte überlieferte
Rede hielt. Paulus knüpft darin an an die Verehrung der Athener auch eines unbekannten Gottes
; jetzt werde möglich,
diesen zu erkennen und sich vorzubereiten auf seine Durchsetzung von Gerechtigkeit im Weltgericht, was durch die
Auferstehung eines Mannes - Jesus wird nicht genannt - von den Toten
schon beglaubigt wurde. Die Reaktion reichte von Spott bis freundlichem Interesse, wenige wurden bekehrt (Apostelgeschichte
17, 16 - 34). Paulus selbst berichtete nicht über seinen offenbar erfolglosen Aufenthalt in Athen - außer der Tatsache,
dass er von dort aus Timotheus nach
Thessaloniki zurück sandte, um in der dort
schwierigen Situation zu helfen (1. Thessalonicherbrief 3, 1).
Gemeindeentwicklung in Athen
Zu den von Lukas berichteten bescheidenen Erfolgen der Rede des Paulus auf dem Areopag in Athen gehört die Bekehrung einer einzigen Frau, der Damaris, und eines Mitglieds des Areopags namens Dionysius, den die Überlieferung zum ersten Bischof der Stadt machte und unter dessen Name später ein anonymer Schriftsteller schrieb. Als frühe Bischöfe der Stadt werden auch Hierotheos von Athen, Publius von Malta und Kodratus überliefert; der römische Gemeindevorsteher Hyginus, neunter in der Liste der Päpste, stammte wohl aus Athen, auch Clemens von Alexandria wurde um 150 wohl in Athen geboren, kam aber erst auf Reisen zum Glauben. Im 2. Jahrhundert beurteile Lucian von Samosata die Christen als harmlose, abergläubische Sekte. Basilius der Große und Gregor von Nazianz erhielten (nur) ihre philosophische Ausbildung in der Stadt. Im 2. Jahrhundert erlebte Athen den Höhepunkt seiner profanen Entwicklung; 267 wurde es von Germanen erobert, aber die Stadt blieb auch in der Spätantike bedeutend. Im 3. Jahrhundert stammte der römische Bischof Sixtus II., im 4. Jahrhundert Bischof Rufillus von Forlimpopoli aus Athen. Nun wurde auch Bischof Vigilius hier ausgebildet. Tatsächlich setzte sich das Christentum in Athen erst im 5. Jahrhundert durch, Anfang des 6. Jahrhunderts ließ Kaiser Justinian I. alle Tempel in Kirchen umwandeln, der Parthenon-Tempel wurde die Bischofskirche, 529 wurden auf seine Anweisung hin die letzten Philosophenschulen geschlossen. Nach der offiziellen Einführung des Christentums erhielt Theodor von Canterbury hier seine Ausbildung. Nun waren auch Söhne vornehmer Familien wie Ägidius Christen. Papst Zacharias stammte aus Athen, auch Kaiserin Eirene.
Im 6. Jahrhundert verlor sich der Einfluss der Stadt, Ende dieses Jahrhunderts endete die antike Phase der Stadtgeschichte durch Einfälle der Slawen; es folgte eine dunkle Zeit. Erst im 9. Jahrhundert wurde Athen wieder Bischofssitz mit dem Parthenon-Tempel als Bischofskirche. Im 4. Kreuzzug wurde Athen - nach der Einnahme Konstantinopels, des heutigen Ístanbul, - 1204 fränkisches Herzogtum, 1392 kamen die Türken, die sich 1456 endgültig durchsetzten. Bei der Unabhägigkeit Griechenlands 1830 war Athen ein unbedeutendes Provinzstädtchen. Heute gibt es zahlreiche Kirchen, darunter 24 byzantinische, die ältesten aus dem 11. Jahrhundert.
Athen touristisch
Heute ist Athen die Hauptstadt von Griechenland, ein Touristenmagnet mit ihrer Fülle antiker Zeugnissse und Monumente. Die (griechische) Agora und der Platz auf dem Areopag sind als archäologische Stätten zu besichtigen, eine Fülle von Kirchen beeindrucken den Besucher.
Korinth
Korinth ums Jahr 50
Die um 900 v. Chr. an der Landenge zwischen Festland und dem Peloponnes gegründete Stadt Korinth war eine weltoffene Hafen- und Handelsstadt, Mutterstadt vieler Kolonien und unter den Römern Hauptstadt der Provinz Achaia, die fast das ganze heutige griechische Festland umfasste. Wie für solche Hafenstädte typisch war Korinth geprägt von großen sozialen Unterschieden und galt als Sündenpfuhl Griechenlands.
Paulus in Korinth
Nach seinem offenbar recht erfolglosen Auftreten in Athen kam Paulus nach Korinth und fand schnell Aufnahme beim aus Rom vertriebenen Juden Aquila und seiner Frau Priscilla; Aquila war Zeltmacher wie Paulus, der nun mit ihm zusammen arbeitete (Apostelgeschichte 18, 1 - 3) und 18 Monate hier blieb (Apostelgeschichte 18, 11) - nach traditioneller Datierung vom Winter 49/50 bis Sommer 51, vgl aber: Datierung von Paulus' Aufenthalt in Korinth. An jedem Sabbat predigte Paulus in der Synagoge der Stadt, aber er versuchte, auch Griechen zu bekehren.
Nachdem Silas und Timotheus aus Thessaloniki angekommen waren, konnte sich Paulus ganz auf die Missionsarbeit konzentrieren, nahm Wohnung beim Juden Titius Justus direkt neben der Synagoge, den er ebenso bekehrte wie den Synagogenvorsteher Crispus; furchtlos ließ er sich auch von allen Widerständen nicht abhalten (Apostelgeschichte 18, 4 - 11) und brachte viele Menschen in Korinth zum Glauben an Christus, darunter den Schatzmeister Erastus (Römerbrief 16, 23). Gleichzeitig wirkte auch der charismatische Apollos in der Stadt, was zu Spaltungen in der jungen Gemeinde führte. Aber auch Anklagen beim Statthalter und Handgreiflichkeiten feindlicher Juden konnten Paulus nichts anhaben; schließlich verließ er die Stadt zusammen mit Priscilla und Aquila.
vgl. auch: Datierung von Paulus' Aufenthalt in Korinth
Gemeindeentwicklung in Korinth
Nach Paulus' Weggang blieben Silas und Timotheus bei der Gemeinde; letzterer wurde später durch Titus ersetzt. Von der dynamischen, aber auch konfliktreichen Entwicklung der Gemeinde und ihrer Bedeutung für Paulus zeugen auch die Briefe, die er an die Gemeinde schrieb. Im 1. Korintherbrief nimmt er Stellung zu Streitigkeiten und Spaltungen in der Gemeinde, die auch durch das Auftreten von Apollos verursacht waren (Kap. 1 - 4), außerdem werden sittliche und Eheprobleme behandelt (Kap. 5 - 7), Fragen der kultischen Reinheit und rechter Feier des Abendmahls (Kap. 8 - 11), zur Einheit der Gemeinde und rechter Predigt (Kap. 12 - 14), schließlich umfassend die Auferstehungshoffnung der Christen entfaltet (Kap. 15). Neben Paulus kam der Überlieferung zufolge auch Timon, einer der sieben Diakone der Urgemeinde in Jerusalem, zur Mission nach Korinth. Der von Paulus bekehrte Korinther Justus hingegen wirkte missionarisch in Süditalien, was die Ausstrahlung der Gemeinde deutlich macht. Als Bischof von Korinth sind Athanasios, Bacchylus, Dionysios und Paulus von Korinth bezeugt, als Märtyrer Alexander, Callistus und Gefährten, Codratus und Gefährten, Cyprianus und Gefährten, Helikonis, Nicophorus und Gefährten, Paul der Arzt, Timon sowie Victorinus und Gefährten.
Korinth touristisch
Korinth besteht heute aus der nach dem Erdbeben von 1858 direkt am Meer neu gegründeten Stadt und dem Dorf Archaia
Korinth mit den Ausgrabungen. Dort sieht man
mannigfache Zeugnisse aus der Antike, so den um 550 v. Chr. gebauten Apollontempel oder die Peirenequelle mit Quellhaus
sowie die Bema
, die Rednertribüne, auf
der Paulus angeklagt wurde und wohl auch redete und außerdem die Reste der
Basilika der Julier, des Gerichtsgebäudes,
in dem die Märtyrer verurteilt wurden. Im Museum befinden sich auch Funde aus der alten Synagoge. Erhalten und frei
zugänglich sind auch die Ruinen der östlich des heutigen Dorfes Alt-Korinth liegenden
Kraneion-Basilika
, die um 510 gebaut
worden war.
Kenchreä
Kenchreä ums Jahr 50
9 km östlich der Stadt Korinth lag ihr Hafen Kenchreä - heute Ruinen bei Korinth. Von hier wurden die Waren auf dem Landweg nach Lechaion - heute ein Stadtteil von Korinth - befördert und dort wieder eingeschifft, womit man sich den nicht ungefährlichen Umweg um den Peloponnes ersparte.
Paulus in Kenchreä
Auf dem Weg in die Heimat ließ Paulus sich in
Kenchreä
den Kopf scheren, denn er hatte ein Gelübde
abgelegt
(Apostelgeschichte 18, 18) - möglicherweise das Nasiräer-Gelübde: für bestimmte
Zeit rituell Unreines zu meiden, wodurch Gottes Beistand auf der gefährlichen Überfahrt
übers Meer erbeten werden sollte. Die Apostelgeschichte berichtet nichts von weiterem
Wirken; im Römerbrief (16, 1) aber erwähnt Paulus Phoebe
als Diakonin (!) der Gemeinde, die also in dieser Hafenstadt entstanden war.
Gemeindeentwicklung in Kenchreä
Außer der kurzen Nachricht über die Diakonin Phoebe wissen wir nichts von der Gemeinde. Nach den Schilderungen des antiken Schriftstellers Apuleius gab es im 2. Jahrhundert einen Isis-Tempel, an dem lebhafter Betrieb herrschte - schlechte Vorraussetzungen also für ein entwickeltes Gemeindeleben.
Kenchreä touristisch
Reste des Hafens und seiner Gebäude aus römischer Zeit sind erhalten, darunter ein Isis-Heiligtum, über dem später eine frühchristliche Basilika errichtet wurde.
Ephesus
Ephesus ums Jahr 50
Ephesus - heute Ruinen bei Selçuk - war
schon in früher Zeit eine wohlhabende Stadt. Im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Kimmeriern zerstört, wurde sie im 6.
Jahrhundert von Lyderkönig Krösus neu aufgebaut und mit einem Artemis-Tempel ausgestattet, der zu den sieben Weltwundern
gehörte. Die Gelehrten Thales von Milet und Heraklit, der Tradition nach auch Dichter Homer, lebten in der Stadt. Unter
Lysimachos wurde die Stadt um 300 v. Chr. erneut verlegt, ein neuer Hafen und die hellenistische Mauer
entstanden.
Um 190 v. Chr. kam die Stadt unter römische Herrschaft und wurde Hauptstadt der Provinz
Asia.
Paulus in Ephesus
Die Schifffahrt Richtung Heimat brachte Paulus zunächst in Ephesus an Land, zusammen mit seinen Begleitern Priscilla und deren Mann Aquila, die sich dann dort niederließen. Paulus predigte zwar in der Synagoge, lehnte aber den angebotenen längeren Aufenthalt ab - nicht ohne seine Rückkehr zu versprechen - und segelte zur Hafenstadt Cäsarea im Heiligen Land, um von dort nach Jerusalem zu gelangen und die Urgemeinde zu grüßen und dann nach Antiochia - dem heutigen Antakya - weiterzureisen, wo er einige Zeit verweilte (Apostelgeschichte 18, 18 - 22).
Gemeindeentwicklung in Ephesus
Ephesus touristisch
Das hellenistische Ephesus ist ein
Touristenmagnet mit seinen reichen antiken Zeugnissen: erhalten sind Reste eines Gymnasiums, des Stadions, der Hafenstraße
mit Gymnasium und Thermen, das große Amphitheater, die Agora und die Fassade der Bibliothek des Celsus, der Tempel der
Serapis, die Scholastikathermen, das Nymphäum, das Prytaneion sowie das Odeion mit der Stierkopfhalle. Zu besichtigen sind
auch gut erhaltene Reste der Marienkirche, die auf eine römische
Basilika aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. zurückging und in der das bedeutende
Konzil von Ephesus stattfand, außerdem Reste der
Johannes-Basilika; sie war ursprünglich seine mächtige Grabeskirche,
dann in konstantinischer Zeit eine dreischiffige, 80 m lange
christliche Basilika, schließlich seit Kaiser Justinian eine 130 m lange,
kreuzförmige Kirche mit fünf großen Kuppeln, die im 14. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört wurde. Der Überlieferung
zufolge birgt sie Johannes' Grab. In der Ebene sind die Fundamente des Weltwunders Artemis-Tempel zu besichtigen, im
Museum die prachtvolle Kultstatue der Fruchtbarkeitsgöttin Artemis. Das angeblich letzte
Wohnhaus der Maria, das Meryem ana Evi
, in dem sie demnach
starb, liegt am Bülbül-Dag, etwa 6 km von den Ausgrabungsstätten entfernt.
Die Ausgrabungsstätten von Ephesus können jeden Tag besichtigt werden, zwischen April und Okrober von 8 Uhr bis 19 Uhr, zwischen November und März von 8 Uhr bis 17 Uhr; der Eintritt beträgt 10 €; der besonders bedeutsame Komplex der Wohnhäuser an der Kuretenstraße ist im Sommer nur bis 17.30 Uhr geöffnet, hier wird extra 6 € Eintritt verlangt. (2013)
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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• Die Reisen des Paulus. Katholisches Bibelwerk Stuttgart o.J. (2000)
• Newsletter von Radio Vatikan – 21. Juni 2010